Das Umspannwerk in Löbau nimmt Formen an
Das Umspannwerk in Löbau wird grundhaft erneuert. Foto: Jürgen Männel
Löbau. Die SachsenNetze präsentierten jetzt Vertretern des Landkreises Görlitz, unter anderem dem designierten Löbauer Oberbürgermeister Albrecht Gubsch, das Bauvorhaben an der Lilienthalstraße.
„Nach mehr als 50 Betriebsjahren war die technische Nutzungsdauer des Umspannwerks erreicht. Die Verjüngungskur ist notwendig, um auch in den kommenden Jahrzehnten die Region in und um Löbau zuverlässig mit Strom zu versorgen und die zunehmende Einspeisung von Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen sicherzustellen“, so der Geschäftsführer der SachsenNetze, Dr. Steffen Heine.
Und Albrecht Gubsch ergänzt: „Die Erneuerung des Umspannwerks am Standort Löbau bedeutet für viele Bürgerinnen und Bürger, Betriebe sowie die Industrie Energiesicherheit. In weniger als zwei Jahren ist es SachsenEnergie gelungen, die Stromversorgung weit über die Löbauer Stadtgrenzen hinaus auf zukunftssichere Beine zu stellen. An dieser Stelle möchte ich allen Beteiligten für die Realisierung des Projektes danken.“ Albrecht Gubsch wird sich dafür einsetzen, dass die bereits intensive Zusammenarbeit zwischen SachsenEnergie und den Stadtwerken Löbau künftig weiter ausgebaut wird.
Seit 1968 werden von der Lilienthalstraße aus reichlich 30.000 Einwohner, die Stadtwerke Löbau und zahlreiche Unternehmen in den Kommunen Hochkirch, Reichenbach/O.L., Vierkirchen, Waldhufen und Weißenberg mit Strom versorgt. Im Versorgungsgebiet des Umspannwerkes Löbau sind bereits heute Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von fast 40 Megawatt, Windenergieanlagen mit 17 Megawatt sowie Biogasanlagen mit sieben Megawatt installiert.
Da die dezentrale Stromerzeugung in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird, wurde das neue Umspannwerk bereits zukunftssicher dimensioniert. Denn der Netzknoten stellt sicher, dass der in Erneuerbare-Energien-Anlagen erzeugte Strom in die Netze aufgenommen und weiterverteilt wird.
In mehreren Etappen entstand das neue Löbauer Umspannwerk. Im Frühjahr 2020 begannen die Baumaßnahmen. Im ersten Bauabschnitt wurden das Betriebsgebäude und die erste Hälfte der Schaltanlagen sowie die elektrischen Anlagen errichtet. Dieser Teil des Umspannwerkes ging bereits im Frühjahr 2021 ans Netz. Die zweite Hälfte des Umspannwerkes folgte anschließend. Die Inbetriebnahme ist – wie anfangs schon erwähnt – noch für dieses Jahr geplant. 2022 folgt der dritte und letzte Bauabschnitt. Dann werden die alten Anlagen- und Gebäudeteile zurückgebaut.
Das umfangreiche Baugeschehen hat keine Auswirkung auf die Stromversorgung. Sie ist jederzeit gewährleistet, da die alten Anlagen erst abgeschaltet werden, wenn die neuen in Betrieb gehen, hieß es.
SachsenEnergie investiert rund sechs Millionen Euro in den Neubau, der von der SachsenNetze betrieben wird.