Das Wehr von Spreewiese ist jetzt fertiggestellt
Luftbild des Verteilerwehrs Spreewiese Foto: Michaela_Domula
Spreewiese. Das Verteilerwehr Spreewiese zwischen Klix und Spreewiese im Landkreis Bautzen ist nun für Fische und andere Wasserlebewesen durchgängig gestaltet. Der Umbau erfolgte durch die Landestalsperrenverwaltung Sachsen und konnte Ende Mai 2023 abgeschlossen werden. Begonnen hatte die Baumaßnahme im Oktober 2020 und kostete insgesamt rund 2,3 Millionen Euro, finanziert aus Mitteln des Bundes und des Freistaates Sachsen. Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen setzte das Projekt in Kooperation mit der Lausitzer- und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) um, die 42 Prozent der Kosten getragen hat.
Die Fischaufstiegsanlage besteht aus zwei Teilen: Zwischen dem Unterwasser der Spree und der Kleinen Spree entstanden auf einer Länge von 35 Metern 13 Becken. Zwischen der Kleinen Spree und dem Oberwasser der Spree wurden auf 27 Metern neun Becken gebaut. Dafür mussten am bestehenden Wehr die Uferwände angepasst und teilweise neu gebaut werden. Über das Tosbecken der Kleinen Spree führt nun eine neue Brücke. Zwei angebundene Teichzuleiter wurden zusätzlich umverlegt. Außerdem waren an den Wehranlagen Instandsetzungsarbeiten notwendig. So musste an verschiedenen Stellen der Beton saniert und die Wehrklappen aus Stahl neu beschichtet werden. Zudem wurden fünf neue Messpegel gebaut und die notwendige Steuerungstechnik eingebunden.
Das Wehr Spreewiese steuert seit 1970 die Wasserverteilung zwischen der Spree und der Kleinen Spree. Die Herstellung der Durchgängigkeit ist ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. Mit dem Abschluss der Maßnahme können nun neben der Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit auch die exakte wasserwirtschaftliche Steuerung der erforderlichen Abgaben in die Spree und in die Kleine Spree sowie die Hochwassersicherheit für die Kleine Spree gewährleistet werden.
Die Maßnahmen wurden mit den Naturschutz-, Wasser- und Fischereibehörden, dem Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und dem Wasserzweckverband Sdier abgestimmt und durch eine ökologische Baubegleitung sowie einen Fischereisachverständigen unterstützt.
Für gefällte Bäume wurden nach Abschluss der Arbeiten 51 neue standorttypische Gehölze entlang des Gewässers gepflanzt. Durch diese gewässerbegleitende Bepflanzung werden sowohl der Biotopverbund als auch die Gewässerstruktur gefördert.