Das Zittauer Bahnhofsgebäude wird aufgewertet
In den vergangenen Jahren wurden auch neue Sitzmöbel in der Bahnhofshalle aufgestellt. Foto: Steffen Linke
Zittau. Das rund sieben Quadratmeter große Gemälde zeigt viele Sehenswürdigkeiten in und um Zittau und greift auch regionale Geschichten wie die des Räuberhauptmanns Karasek auf. Die Finanzierung übernehmen die Stadt Zittau und der Verkehrsverbund ZVON.
Gloria Heymann, Leiterin des Amts für Wirtschaft, Internationales, Kultur und Marketing der Stadt Zittau, erinnert sich an die Anfänge des Projektes: „Die Deutsche Bahn und der ZVON kamen 2021 mit der Idee auf uns zu, eine Mischung aus Stadtkarte und Wartezeit-Unterhaltung für Groß und Klein an die leere Wand im Bahnhof bringen zu wollen. Wir waren sofort begeistert und haben an Nils Noack gedacht. Er hat mit uns auch schon für die Kulturhauptstadtbewerbung zusammengearbeitet.“
Bereits 2020 und 2021 fanden verschiedene Verschönerungsmaßnahmen im Empfangsgebäude statt. So erhielten die Wände und Decken, der helle Lichthof sowie die Fensterrahmen neue Farbanstriche. Auch neue Sitzmöbel wurden in der Bahnhofshalle aufgestellt. Von diesen Holzbänken aus haben die Wartenden einen guten Blick auf das neue Wandbild. Außerdem wurden an den Bahnsteigen die digitalen Anzeiger durch neue Zuginformationsmonitore ersetzt. Diese zeigen die Ankünfte und Abfahrten der nächsten Züge an. Insgesamt investierte der Bund 2020 und 2021 dafür rund 74.000 Euro aus den Mitteln der Konjunkturprogramme. Darüber hinaus plant die Stadt Zittau die Einrichtung neuer Bike&Ride- sowie Park& Ride-Plätze im Bahnhofsumfeld.
Auch der Aufgabenträger ZVON unterstützt das Ziel, das Empfangsgebäude des Zittauer Bahnhofs wiederzubeleben und investierte außerdem rund 20.000 Euro, um die Türautomatik wieder funktionstüchtig zu machen. „Uns als Verkehrsverbund ist es wichtig, dass die Bahnhöfe als Zugangspunkte zum Nahverkehr unsere Fahrgäste willkommen heißen“, begründet Christoph Mehnert, stellvertretender Geschäftsführer des ZVON, diese Entscheidung. Darüber hinaus ist er optimistisch, dass die Überlegungen zwischen der DB Station&Service AG, Stadt und ZVON zur weiteren Umgestaltung der Bahnhofshalle in den nächsten Jahren Früchte tragen: „Damit würde der Bahnhof noch attraktiver für die Fahrgäste sowie die Stadt Zittau werden.“
„Bahnhöfe sollen reibungslos funktionierende Start- und Zielpunkte einer Zugreise sein. Gleichzeitig möchten wir gute Gastgeber sein und unseren Fahrgästen einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen. Im Bahnhof Zittau sind wir dem Ziel in den letzten Jahren mit dem stufenfreien Ausbau und den Verschönerungsarbeiten im Empfangsgebäude ein gutes Stück nähergekommen“, ergänzt Heiko Klaffenbach, der für Zittau zuständige Leiter des Bahnhofsmanagements Dresden der DB Station&Service AG.
Bereits von 2016 bis 2018 war der Bahnhof eine Großbaustelle. Die Bahnsteige, Gleise und Signaltechnik wurden damals umfangreich modernisiert. Durch den Einbau von zwei Aufzügen ist der Bahnhof seither stufenfrei.
Auch die Bahnsteige sind erhöht, sodass der stufenfreie Wechsel zwischen Zug und Bahnsteig möglich ist. Durch diese Neugestaltung verbesserten sich die Bedingungen für die Reisenden, besonders für mobilitätseingeschränkte Menschen, Reisende mit schwerem Gepäck oder Eltern mit Kinderwagen deutlich.