Debatte in St. Petri: Heimat als Sehnsuchtsort
Justus Ulbricht hält die nächste Bautzener Rede. Foto: privat
Bautzen. Am 8. September, 19 Uhr, heißt es im Dom St. Petri Bautzen „Heimat – Sehnsuchtsort und Sehnsuchtswort“. Damit geht das Gesprächsformat „Bautzener Reden“ nach der Sommerpause in seinen zweiten Jahrgang.
Als Gast konnte die Initiative „Bautzen gemeinsam“ mit dem Verein „Ökumenischer Domladen Bautzen“ den Historiker Justus Ulbricht gewinnen. Nach dem Vortrag steht der Wissenschaftler zum moderierten Gespräch bereit.
Heimat hat Hochkonjunktur. Es wird mit ihr in den Medien geworben, sie ist Thema in Wahlkämpfen und Debatten, es gibt Ministerien für Heimat. Zugleich wird sie kritisiert und heiß um sie gestritten. Aber welche Bedeutung hat die Heimat für uns alle? Was kann sie leisten, gerade in Zeiten von Umbrüchen? Wie ändert sich Heimat, wenn sich Gesellschaft verändert? Und welche Folgen hat es, wenn Heimat so sehr im Mittelpunkt steht? – Diesen Fragen will Dr. Justus Ulbricht nachgehen – und nach Antworten suchen. Für den Wissenschaftler ist die aktuelle Suche nach der Heimat „die Sehnsucht nach einem Ort der Zugehörigkeit, der Vertrautheit.“ Er sagt: „Die Konjunktur des Begriffs Heimat ist eine Antwort auf die permanente Beschleunigung wie auf die potenzielle Offenheit und Ortlosigkeit unserer modernen Gesellschaft.“
Dr. Justus H. Ulbricht studierte von 1974 bis 1979 in Tübingen Geschichte, Germanistik und Allgemeine Pädagogik. Seit 2009 lebt er in Dresden, wo er von 2016 bis 2020 Geschäftsführer des Dresdner Geschichtsvereins und Redakteur der Dresdner Hefte war. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählten unter anderem Denkmalgeschichte und Erinnerungskultur. Ulbricht ist Vorstandsmitglied des Vereins Denk Mal Fort und engagiert in der AG 13. Februar.
Zur Veranstaltungsreihe „Bautzener Reden“ lädt die Initiative „Bautzen gemeinsam“ zusammen mit dem Verein „Ökumenischer Domladen Bautzen“ ein.