Den Görlitzer David Hasselhoff gibt es gleich zwei Mal
David Hasselhoff beim Dreh von „Ze Network“ vor dem Kings Pub in der Hospitalstraße. Foto: Matthias Wehnert
Görlitz. Dass Schauspieler, Sänger und Kultstar David Hasselhoff in der Region unterwegs ist, hatte sich in Görlitz schon ein Weilchen herumgesprochen. Zuletzt war er mit dem Drahtesel in Schlesien unterwegs, logierte auf Schloss Fischbach (Karpniki) und wurde auch vom polnischen Tourismusverband als Werbebotschafter hofiert.
Mittlerweile haben die TV-Kameras und Smartphones vieler Passanten den einstigen Bay-Watch-Star, dessen Familie ursprünglich von einem Hof vor den Toren Bremens stammte, der an einem Haselnussstrauss lag (so die Deutung des Familiennamens), in Görlitz vor der Linse. Und das hat folgenden Grund: In der Serie „Ze Network“ strebt der sich selbst spielende Hasselhoff eine Theaterrolle an, landet jedoch entgegen seiner Annahme nicht in der Hauptstadt Berlin, sondern in der Provinz. Hier gibt es die Begegnung mit Henry Hübchen, die ihn in die Fänge des Kalten Krieges geraten lässt.
Ob nun ein schwarzer Pontiac Firebird im Stile des legendären Multifunktionsautos K.I.T.T. aus „Knight Rider“ in der Jakobstraße, die Reaktivierung des Firstclubs oder ein Dreh des humoristischen Agententhrillers vor dem Kings Pub am Dienstag – der Hasselhoff-Kult um den „selbst ernannten Mauerfall-Herbeiführer“, so ’Tag24’, ist an verschiedenen Stellen der Stadt neu ausgebrochen. Besonders rasant lief es an der Ecke Neißstraße/Hotherstraße und um die Peterskirche. Hier ging es für die Double von Henry Hübchen und David Hasselhoff, der sich hier vom Görlitzer Oliver Rettig vertreten ließ, – einem Agentenfilm würdig – im rasenden Tempo durch die Gassen. „Ich hatte die gleichen Klamotten wie David Hasselhoff an, dabei wird man im fertigen Film dies vielleicht kaum erkennen“, so Rettig, der seinen Einsatz nicht als „Stunt“ sieht, sondern wohl als Beitrag effektiv vorzugehen, denn zeitgleich drehte der US-Star selbst an ganz anderer Stelle.
Neben Drehs in Görlitz und seinem polnisch-schlesischen Hinterland gibt es übrigens Aufnahmen in Berlin, Kroatien und Marokko. Die Serie soll im Herbst 2022 im Streamingdienst „TV Now“ gezeigt werden.