Denk ich an Görlitz in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht...
Dawid Gocal leitet die schlafmedizinische Abteilung im St.-Carolus-Krankenhaus. Die Patienten im Hintergrund hat die Nacht im Schlaflabor verbracht. Eine Maske für die zukünftige nächtliche Atmungsunterstützung wurde angepasst. Foto: Stephanie Hänsch
Görlitz. Das Schlaflabor des St.-Carolus-Krankenhauses ist kürzlich für weitere zehn Jahre für die offizielle Liste der über 300 von der DGSM (Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin) anerkannten Schlaflabore in der Bundesrepublik Deutschland zertifiziert worden.
800 Patienten werden pro Jahr im St.-Carolus-Schlaflabor untersucht. Unter ihnen sind zum Beispiel Berufskraftfahrer, die sich nach Inzidenzen des sogenannten Sekundenschlafs schlafmedizinisch untersuchen lassen müssen. In das Schlaflabor kommen gleichermaßen Männer und Frauen, meist zwischen 30 und 80 Jahren. „Kinder kommen selten“, sagt der Leitende Oberarzt Dawid Gocal. Oftmals seien es Bettpartner, die beobachten, dass etwas nicht stimmt. Er weist darauf hin, dass Auffälligkeiten, wie starken Atemaussetzer sehr ernst genommen werden sollten, denn oftmals sind sie pathologisch. Bekannt ist, „dass Adipositas, also Übergewicht, ein entscheidender Faktor für das Auftreten von Schlafapnoe Syndromen sein kann“, erklärt der Schlafmediziner.
Für eine Einweisung ins St.-Carolus-Schlaflabor sind folgende Schritte notwendig: 1. Die Vorstellung beim Hausarzt, 2. Eine Überweisung zum Facharzt, 3. eine ambulante Polygraphie, 4. die Anmeldung im St. Carolus (mit Einweisungsschein vom Facharzt), 5. Diagnose und/oder Behandlung der Schlafstörung. Ansprechpartner erreichen Betroffene unter der Telefonnummer: (03581) 72-1185.