Der Bildhauer und seine Frauenbilder
Roxanne Schindler präsentiert hier die frisch restaurierte Haarflechterin. Foto: Städtische Museen Zittau
Zittau. Der Zittauer Geschichts- und Museumsverein e.V. zeigt in Zusammenarbeit mit den Städtischen Museen Zittau vom 1. August bis 27. Oktober im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster die Kabinettausstellung „Anmut und Liebreiz. Der Bildhauer Walter Sintenis und seine Frauenbilder“.
1867 in Zittau als Sohn eines Textilfabrikanten geboren, fand Walter Sintenis nach dem Erlernen eines kaufmännischen Berufs in Berlin seinen Weg zur Kunst in Dresden, wo er von Karl Woermann, dem damaligen Direktor der Sächsischen Gemäldegalerie, Förderung erfuhr. Neben verschiedenen bildhauerischen Hinterlassenschaften im öffentlichen Raum sind von ihm eindrucksvolle Porträts, vor allem aber zauberhafte und bewegungsreiche Frauenbilder geblieben. Auf dem Zittauer Krematoriumsfriedhof findet sich seine Spur im Porträtrelief auf dem Grabmal des Galeristen, Buchhändlers und Verlegers Arthur Graun.
Erstmalig wird auch die von Roxanne Schindler frisch restaurierte Haarflechterin des Künstlers präsentiert. Die in der Nachkriegszeit verstümmelte und verschmutzte Gipsplastik wurde in den letzten beiden Jahren aufwendig restauriert. Gipskunstwerke gehören aufgrund des Materials zu den besonders heiklen Objekten in der Restaurierung. Für die Restaurierung haben zahlreiche Mitglieder des Zittauer Geschichts- und Museumsvereins e.V. sowie andere Museumsfreunde und die Sparkassenstiftung gespendet.