Der Countdown zur 800-Jahr-Feier in Kamenz läuft
Gemeinsam mit anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens drückte Oberbürgermeister Roland Dantz (re.) den Buzzer für den Countdown-Start.
Wenn das kein Auftakt war: Auf einem vollen Marktplatz wurde am Wochenende das Zählwerk zur 800-Jahr-Feier gestartet. Kritik gab es auch, aber nur an Details.
Kamenz. In Kamenz wird ab sofort rückwärts gezählt: Am vergangenen Sonnabend hat der Countdown zur 800-Jahr-Feier im Jahre 2025 begonnen. Punkt 21.30 Uhr wurde der Countdown-Zähler über dem Rathauseingang in Gang gesetzt. Umrahmt wurde dies durch eine spektakuläre Party auf dem Kamenzer Marktplatz, bei der die halbe Stadt auf den Beinen war. Mehrere Musik-Acts, darunter die Berliner Partyband Hit Mama, heizten den Besuchern kräftig ein.
Auf dem Marktplatz mit dabei war natürlich auch Kami, das eigens für den Tag der Sachsen im Jahre 2011 kreierte Stadtmaskottchen. Dass die Kamenzer feiern können, haben sie bereits damals sowie bei den alljährlichen Forstfesten im Spätsommer ausreichend bewiesen.
Letzteres soll auch 2025 unabhängig von den Jubiläumsfeiern stattfinden. In den sozialen Netzwerken äußerten sich zahlreiche User begeistert über die herbstliche OpenAir-Party, die bei fast sommerlichen Nachttemperaturen stattfand. Allerdings gab es in Details auch Kritik: So wurde bemängelt, dass zu wenig an die Kinder gedacht worden sei: „Ein Zuckerwattestand ist zu wenig.“ Und auch, dass sich die Innenstadt am Folgemorgen ziemlich vollgemüllt präsentierte, kam nicht so gut an: „Mit fast 800 Jahren sollte man doch in der Lage sein, ein Mehrwegkonzept auf die Beine zu stellen“, schrieb ein User mit Zwinkersmiley. Im Vorfeld hatte es Kontroversen gegeben, ob in der gegenwärtigen Gesamtsituation ein Feuerwerk unbedingt nötig sei; die Resonanz im Nachgang beantwortete diese Frage eindeutig.
Unterdessen hat das Festkomitee für die Vorbereitung der 800-Jahr-Feier 2025 seine Arbeit aufgenommen. Es besteht aus sechs Stadträten, vier Mitarbeitern der Stadtverwaltung und zwei Bürgern.
In seiner ersten Sitzung bestätigte es erste, bereits begonnene Projekte, wie die Publikationen „Stadtlexikon“ und „Stadtbucheditionen“, die Sonderausgabe „Lausitzer Almanach“, das Projekt „800 Bäume für Kamenz“, das Vorhaben „St. Marien Kamenz, Geläut“ sowie die Errichtung eines Netzes von touristischen Informationstafeln in allen Ortsteilen. Weiterhin bestätigt wurde das Projekt „Wortskulptur – 800 Jahre Kamenz“. Hier soll mit aus Holz angefertigten großformatigen Buchstaben auf das Ereignis im Jahr 2025 hingewiesen werden. Auch die Projektgruppe „Stadtgrün – Umwelt“ hat zwischenzeitlich erste Projekte vorgestellt. Dazu zählen neben dem 800-Bäume-Projekt unter anderem der Kiezgarten an der Mönchsmauer, eine Begegnungswiese in der Nähe des August-Bebel-Platzes und eine Schmetterlingswiese in Kamenz-Ost. Die Arbeitsgruppe „Schulprojekte“ bereitet unter anderem ein Kindertheaterstück „Zeitreise durch 800 Jahre Kamenzer Stadtgeschichte“ und eine „Familiade“ – ein Fest für die ganze Familie mit sportlicher Ausrichtung – in Wiesa vor. Die Arbeitsgruppe „Sport“ plant unter anderem ein Stadtsportfest, einen öffentlichen Trainings- und Fitnessparcours im Stadion der Jugend sowie einen Schwimmwettbewerb über 800 Meter.