Der MDR dreht gleich zwei Mal in Niesky
Der Moment des Platzverweises des MDR-Teams durch die Veranstalter Foto: Till Scholtz-Knobloch
In der kommenden Woche können sich die Nieskyer gleich zwei Mal mit der Außenwirkung ihrer Stadt aufgrund von Reflexionen im MDR-Fernsehen beschäftigen.
Niesky/Dresden. Am 24. Mai, 21.00 Uhr, zeigt der MDR in der Reihe „Der Osten – Entdecke wo du lebst“ den Film „Nieskys vergessene Häuser – Holzbauten von Weltruhm“. Der 45-minütige Film stellt die Stadt und ihre bedeutende Holzbaugeschichte vor. Im Film kommen vor: Das Konrad-Wachsmann-Haus, ein junges Paar, das ein Holzhaus erworben hat und nun restauriert, OB Kathrin Uhlemann, Pfarrer Krystian Bur-czek mit dem Holzkonsum, Auszubildende des Beruflichen Schulzentrums Löbau beim Abbau des „Kleinen Christophs“ in Görlitz oder das ehemalige Werksgelände von Christoph & Unmack.
Für den Beitrag „Die Freien Sachsen – Die letzten Freunde Putins, Impfgegner, Querdenker“ am 25. Mai, 20.45 Uhr haben zudem die Redakteure Thomas Datt und Nina Böckmann vergangenen Sonntag die Kundgebung auf dem Platz der Jugend mit Spaziergang des Aktionsbündnis Oberlausitz durch Niesky besucht. Hintergrund für den Beitrag im Rahmen der Reihe „Exakt – Die Story“ war wohl hauptsächlich, dass der Chef der Freien Sachsen, der Chemitzer Anwalt Martin Kohlmann, in Niesky sprach und hier besonders Medienkritik übte.
Das Filmteam, das sich nicht bei den Veranstaltern angemeldet hatte, drehte auch weiter, nachdem Ordner Frank Liske das Team vom Platz der Jugend verwiesen hatte. Auf der Kamera prangte ein großes „Z“ als Herstellerzeichen. Gegenüber dem NSK betonte Liske: „Die Versammlungsbehörde hat ein Zeigen des Z in jeglicher Form verboten. So schlägt man einseitige Kritiker mit ihren eigenen Waffen.“ Im weiteren Verlauf gab es deswegen aber manche Rangelei, Demonstranten versuchten mit Plakaten die Linse abzudecken. Kohlmann zeigte sich unbeeindruckt und gab am Ende des Protestzuges dem MDR ein langes Interview.
Thomas Datt und Nina Böckmann hatten zuletzt am 10. Mai einen artverwandten Beitrag „Dubiose Lerngruppen – fragwürdige Lerninhalte“ über Schulprojekte außerhalb des staatlichen Schulbetriebs für die Sendung „Fakt“ im Ersten mit emotionalisierend dramatischer Musikbegleitung produziert.