Der nächste Schritt für den neuen Edeka
Edeka-Expanionsleiter Jan Hasek, Oberbürgermeister Holm Große und Planer Maik Hübschmann informierten im Frühjahr 2022 über die erforderlichen Änderungen, die jetzt vorgenommen wurden.
In der ersten Planungsrunde war der Entwurf bei der Landestalsperrenverwaltung durchgefallen. Deren Bedenken wurden jetzt berücksichtigt.
Bischofswerda. Die Nahversorgung der Innenstadt mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs – dieses Thema beschäftigt Stadtverwaltung und Stadtrat bereits seit vielen Jahren. Nachdem sich die Überlegungen, auf der Südseite der Stolpener Straße einen Kaufland-Markt zu errichten, zerschlagen hatten, konzentrieren sich die Pläne nunmehr auf das bisherige Diska-Gelände auf der nördlichen Straßenseite. Ein nicht ganz unproblematisches Areal, wie die bisherige Planungsgeschichte zeigt: „Die Erfüllung der Forderungen hat uns in unserem Zeitplan ein Jahr zurückgeworfen“, musste Edeka-Expansionsleiter Jan Hasek vor etwa einem Dreivierteljahr konstatieren. Damit nahm er Bezug auf die Auflagen der Landestalsperrenverwaltung im Zuge des Planverfahrens. Unter anderem hatte die Wasserbehörde beanstandet, dass sowohl der Hochwasserschutz als auch die Erreichbarkeit der Wesenitz nicht ausreichend gewährleistet seien. Dies alles findet sich im jetzt vorliegenden Bebauungsplan wieder, der noch bis zum 28. Februar in der Stadtverwaltung sowie auf dem Sächsischen Beteiligungsportal eingesehen werden kann.
Derzeit befinden sich auf dem Areal zwischen Stolpener Straße und Freibad zwei Gebäude, die unter anderem einen Diska- und einen Reno-Markt beherbergen. Der Diska hat eine Verkaufsfläche von circa 650 Quadratmetern, was für einen modernen Einkaufsmarkt als viel zu wenig gilt. Stattdessen soll nun ein Edeka-Markt mit einer Verkaufsfläche von 2.000 Quadratmetern entstehen. Die derzeit bestehenden Gebäude müssen zuvor abgebrochen werden, wofür aufgrund des bestehenden Altlastenverdachts besondere Vorkehrungen zu treffen sind. Laut Planentwurf muss mit Aschen, Schlacken, Stäuben aus der Verbrennung, Keramikabfällen, Glasabfällen, Bauschutt, Hausmüll und Schrott gerechnet werden. Das Grundwasser sei zudem durch Blei und Kupfer belastet. Bei der Projektierung der Gebäude sei „aufgrund der bestehenden Gefährdung eine Hochwasser angepasste Konstruktion“ notwendig, heißt es weiter.
Zudem müsse der Bauherr „Eigenvorsorge“ gegen das erhöhte Hochwasserrisiko treffen.
Im Zuge der Neubebauung fällt die bisherige Fußgängerbrücke über die Wesenitz weg. Diese soll näher an der Herrmannstraße in Verantwortung von Edeka durch einen Neubau ersetzt werden. „Damit wird weiterhin eine kurze und attraktive Fußwegverbindung zur Innenstadt gesichert“, heißt es im Planentwurf. „Dies entspricht unseren städtebaulichen Vorstellungen“, hatte Oberbürgermeister Holm Große bereits bei der Vorstellung der neuen Anforderungen erklärt. Größere Auswirkungen auf den fließenden Verkehr werden aufgrund des neuen Marktes nicht erwartet, sodass keine Änderungen an den Kreuzungsbereichen erforderlich seien.
Für den neuen Edeka wird im Bebauungsplan eine Gesamt-Verkaufsfläche von maximal 2000 Quadratmetern festgeschrieben, die auch Windfang und Backshop umfasst. Das Obergeschoss soll für die Unterbringung kleinerer Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe zur Verfügung stehen – mit besonderer Berücksichtigung der bereits vorhandenen Nutzer. Auf dem Dach werden demnach Anlagen zur Erzeugung von Warmwasser für das benachbarte Freibad installiert. Die Bauphase taxiert Edeka-Manager Jan Hasek auf 15 bis 18 Monate, wobei zuvor neben dem bestätigten Bebauungsplan auch die Baugenehmigung des Landratsamtes vorliegen muss. Ein Eröffnungstermin kann daher noch nicht genannt werden.
Kommentare zum Artikel "Der nächste Schritt für den neuen Edeka"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Wann geht es denn endlich los mit dem Neubau. Dauert ja mittlerweile genau so lange wie damals mit Kaufland auf der Stolpener Str.. Und was wird mit RENO. Bedanke mich jetzt schon für die Antwort.
Was wird aus den Reno Markt und Fleischer sowie Bäcker