Der Sechsstädtebund ist jetzt touristisch digital
So sieht das Ganze auf dem Handy aus. Abbildung: MGO
Für Gäste ist der Flüsterbogen immer wieder eine besondere Attraktion. Foto: Philipp Herfort
Region. Ab sofort können die kulturellen Höhepunkte der größten Städte der Oberlausitz durch einen digitalen Audioguide erkundet werden. Die Vorreiterrolle hatte die Stadt Bautzen übernommen, die diese neue digitale Lösung bereits im Februar 2023 eingeführt hatte. Nun schließen sich die Städte des Sechsstädtebundes, bestehend aus Görlitz, Bautzen, Zittau, Kamenz, Löbau und Lauban (Luban), diesem digitalen Trend an.
1346 schlossen sich sechs Städte zum Oberlausitzer Sechsstädtebund zusammen, um gemeinsam ihre Handelswege zu schützen. Das Bündnis zwischen den genannten sechs Städten hielt fast 500 Jahre und verhalf ihnen zu wirtschaftlicher Macht. Prächtige Bürgerhäuser, stolze Kirchen und wehrhafte Befestigungsanlagen zeugen von dieser Zeit.
Das zurückliegende Tourismusjahr hatte Görlitz übrigens einen neuen Übernachtungsrekord beschert. Nie zuvor gab es so viele Übernachtungen in der Neißestadt wie im Jahr 2023. Wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes zeigen, kamen im vergangenen Jahr 146.936 Touristen und Geschäftsreisende nach Görlitz und buchten 328.265 Übernachtungen. Das entspricht einem Plus von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einer leichten Erhöhung von 0,22 Prozent im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2019. Das Wachstum verteilte sich konstant über alle Monate des Jahres. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag stabil bei jedoch nur 2,2 Tagen.
Der wichtigste Quellmarkt für den Görlitzer Tourismus ist weiterhin Deutschland. Der Anteilinternationaler Übernachtungsgäste lag 2023 bei 6,4 Prozent und damit auf dem Niveau des bisherigen Spitzenjahres 2019. Wichtigster Auslandsmarkt in Görlitz bleibt Nachbar Polen, wenngleich die Zahl der Übernachtungen hier im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig war. Die Anzahl der Besucher aus anderen Ländern wie Österreich (2.278 Übernachtungen), der Schweiz (2.129 Übernachtungen), den Niederlanden (1.583 Übernachtungen) und den USA (1.205 Übernachtungen) legte jedoch zu.
