Der Trend dreht sich zum Leben auf dem Land
Der Traum vom Leben auf dem Land ist häufig mit der schönen Natur verbunden. Hier ein Blick auf Thiemendorf in den Königshainer Bergen. Dass die Autobahnröhre nur leicht versetzt unter dem Ort verläuft, ist kaum zu erahnen. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Region. Das klingt doch eigentlich gut auch für die Niederschlesische Oberlausitz: Zwei Drittel der Deutschen zieht es aufs Land. Das zumindest hat eine repräsentative Umfrage und Datenanalyse von ImmoScout24 herausgefunden.
Danach haben bereits zwei von drei Befragten einmal darüber nachgedacht, „aufs Land“ zu ziehen. Für zwei Drittel der Deutschen sprechen die Ruhe, die Nähe zur Natur sowie die Möglichkeit, einen Garten zu haben, für einen Umzug in eine ländlichere Region. Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern war so auch auf ImmoScout24 seit dem Zeitraum vor der Pandemie um 30 Prozent gestiegen.
Männer wollen eher aufs Land als Frauen
Der Wunsch aufs Land zu ziehen ist bei Männern ausgeprägter als bei Frauen: 66 Prozent der Befragten haben angegeben, einen Umzug in eine ländlichere Region in Erwägung zu ziehen. Bei den Frauen waren es knapp 60 Prozent. Mit 67 Prozent ist der Wunsch am stärksten unter 18 bis 39-Jährigen. Vorteile bei einem Leben auf dem Land sehen 72 Prozent vor allem im Zugewinn an Ruhe. Für zwei Drittel spielt die Nähe zur Natur und für 63 Prozent die Möglichkeit einen Garten zu haben eine Rolle. Darüber hinaus sind die günstigeren Wohnkosten und die Möglichkeit auf mehr Wohnfläche für gut jeden Zweiten ausschlaggebend. Nachteile bei einem Leben in ländlicheren Regionen sehen knapp 57 Prozent der Befragten vor allem bei den längeren Fahrtwegen zur Arbeit. Knapp die Hälfte gaben darüber hinaus an, dass die geringere Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten und kulturellen Angeboten abschreckend wirkt.
„Die Corona-Pandemie hat einen nachhaltigen Einfluss auf die Immobiliensuche gehabt. Nicht nur die Nachfrage nach Wohneigentum ist deutlich angestiegen. Immer mehr Menschen suchen aktiv nach dem eigenen Häuschen im Grünen und nach Immobilien mit mehr Platz und Balkon oder Garten,“ berichtet Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24. Neben dem Traum vom Eigenheim spielt auch zunehmend die Größe der Wohnfläche eine Rolle.
In der Landeshauptstadt Dresden wird der Quadratmeter Wohneigentum aktuell auf 2.919 Euro geschätzt. Damit ist Dresden die teuerste Großstadt Sachsens, gefolgt von Leipzig (2.649 Euro pro Quadratmeter) und Chemnitz (1.447 Euro pro Quadratmeter).
Größte Wertzuwächse in der Oberlausitz!
Den größten Wertzuwachs konnten Eigentümer seit dem ersten Quartal 2021 jedoch im Vogtlandkreis sowie in den Landkreisen Bautzen und und Görlitz verzeichnen! In Bautzen stiegen die Preise um rund 25 Prozent auf 1.394 Euro pro Quadratmeter. Im Vogtlandkreis und in Görlitz um jeweils 21 Prozent auf 974 Euro bzw. 1.007 Euro pro Quadratmeter. Damit gehören die drei Landkreise zu den Top zwanzig in Deutschland, was den Wertzuwachs von Immobilieneigentum angeht!