Die Familie Brühl und das Porzellan in Kamenz
In ihrem Buch „Schwäne in Weiß und Gold“ begibt sich Christine von Brühl auf die Spuren ihrer Familie. Foto:Thomas Kiero
Kamenz. Am Sonntag, 29. Januar, 15 Uhr, lädt die Stadtbibliothek G. E. Lessing zum Lese-Café mit Christine von Brühl aus Berlin ein. Die Autorin ist Nachfahrin des Politikers Heinrich Graf von Brühl (1700 bis 1763). In ihrem Buch „Schwäne in Weiß und Gold“ begibt sie sich auf die Spuren ihrer Familie, die sie immer wieder in die Dresdner Porzellansammlung führen – denn ihre Geschichte ist aufs Engste mit dem berühmten Schwanenservice verbunden.
Es stammt aus der Manufaktur Meissen und war das erste Porzellan von derart gestalterischer Pracht. Seine Fragilität ist von höchster Symbolkraft: Nach Kriegen und Flucht ging ein Großteil der ursprünglich 3.000 wertvollen Exponate verloren. Wenige Hundert aber konnten gerettet werden.
Die Lesung bietet eine Erkundungsreise über die Zerbrechlichkeit von Ruhm und Besitz, den Zauber des Weißen Goldes und die Kraft von Erinnerung.
Die Autoren-Lesung wird wieder ein „Zeit-Fenster“ in das 18. Jahrhundert öffnen und mit einem besonderen Kaffee-Gedeck verbunden sein. Die Stadtbibliothek, die sich mit dem Lese-Café seit vielen Jahren an den Kamenzer Lessing-Tagen beteiligt, führt die Veranstaltung erstmals in ihren neuen Räumlichkeiten durch.