Die Geschichte des Schulwesens in Herrnhut
Dieses historische Foto erinnert an die Haushaltsschule 1920. Bildquelle: Heimatmuseum der Stadt Herrnhut
Herrnhut. Im Heimatmuseum der Stadt Herrnhut ist noch bis zum 27. Oktober die Sonderausstellung „300 Jahre Lernen – Zur Geschichte des Herrnhuter Schul- und Erziehungswesens seit 1724“ zu sehen. Vor 300 Jahren wurde in Herrnhut der Grundstein für das Gemeinhaus gelegt, in dem dann bald das Adelspädagogium eingerichtet wurde.
Seitdem sind Bildungsarbeit und allgemeines Schulwesen wichtige Grundkonstanten Herrnhuts und zugleich auch Charaktermerkmal der Herrnhuter Brüdergemeine. Ein wesentlicher Kern der Sonderausstellung ist dabei die Darstellung von 17 verschiedenen Schulen und Erziehungseinrichtungen, die es in den vergangenen Jahrhunderten gab bzw. heute noch gibt. Die jeweiligen Beschreibungen werden ergänzt durch Dokumente und historische Fotografien dieser Schulen. Unterrichtsmittel und andere Objekte illustrieren den damaligen Schulalltag.
Zitate wichtiger pädagogischer Persönlichkeiten Herrnhuts und der Brüdergemeine, die in Kurzporträts vorgestellt werden, erzählen von den grundlegenden Gedanken und Konzepten zum Bildungs- und Erziehungswesen.
Darüber hinaus möchte die Ausstellung auch die durchgehende Kontinuität des Herrnhuter Schulwesens deutlich machen. Nahezu seit der Ortsgründung gab und gibt es ohne Unterbrechung Schule, Bildung und Erziehung in vielfältigen, wechselnden Formen.
Heute ist Herrnhut mit seinen Schulen ein wichtiger regionaler Bildungsstandort. Die Johann-Amos-Comenius-Schule, die Evangelischen Zinzendorf-Schulen, die Grundschulen in Großhennersdorf und Ruppersdorf sowie die Fachschule für Heilerziehungspflege und die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Großhennersdorf bieten in Herrnhut und seinen Ortsteilen ein breites Bildungsspektrum. Ermöglicht wurde die Ausstellung durch vielfältige Leihgaben aus dem Unitätsarchiv Herrnhut und aus mehreren privaten Sammlungen.
Die Öffnungszeiten des Heimatmuseums der Stadt Herrnhut – jeweils Dienstag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 17.00 Uhr.