Die Greifvögel sind wieder in Aktion

Die imposanten Greifvögel der Greifvogelwarte Oberlausitz faszinieren die Besucher unter anderem auch durch ihren strengen Blick. Foto: Heinrich Rosenbach

Die Besucher können bei der Flugshow in der Greifvogelwarte Oberlausitz auch tierische Einlagen hoch am Himmel bestaunen. Foto: privat

Es steckt immer wieder ein sehr hoher Aufwand dahinter, die Vögel zu ihren Leistungen zu bringen. Foto: Heinrich Rosenbach
Die Greifvogelwarte Oberlausitz in Lawalde lädt am Sonntag, 22. April, um 15.00 Uhr, zur ersten Flugshow in diesem Jahr ein. Die imposanten Greifvögel der Familie Siegert begeistern die Besucher aus nah und fern immer wieder.
Lawalde. Die Familie Siegert und ihr Team – insgesamt acht bis zehn Personen – begrüßen das Publikum herzlich in der Flugarena. Jeder von ihnen ist mit Lust und Liebe zur Falknerei bei der Sache. „Wir vermitteln den Zuschauern in rund einer Stunde Falknerei viel Wissenswertes aus dem Leben unserer Greife“, sagt Christian Siegert von der Greifvogelwarte Oberlausitz. Da es lange frostig war, sind die Vögel sehr sorgsam ver- und gepflegt worden. „Jetzt können wieder mit ihnen arbeiten“, sagt er. Es sei immer wieder eine spannende Vorbereitung und ein hoher Aufwand, die Vögel zu den Leistungen wie im Vorjahr zu bringen. „Wir können Vögel nicht erziehen wie einen Hund, sondern müssen ihr Vertrauen wieder vollständig erwerben, um die volle Leistung von ihnen abzuverlangen“, betont er.
Bevor ein Vogel für die Flugshow „fertig“ ist, gehen circa 300 bis 400 Stunden ins Land. Der Kontakt des Tieres mit vielen Menschen zählt dann sozusagen zum Feinschliff. „Wir trainieren jeden Tag mit den Vögeln“, verrät er in diesem Zuge. Ihre strengen Blicke, ihre Kraft und ihre „Schwebebahnen“ am Himmel faszinieren.
Zur Flugshow erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm. „Wir stellen unter anderem die Vögel vor und bringen die Beizjagd als Weltkulturerbe näher“, sagt er. Das Publikum kann die Tiere dabei hautnah in Aktion erleben, den Luftzug des Flügelschlages oder auch mal eine Federspitze spüren, wenn sie über die Köpfe fliegen. Ein Wüstenbussard nimmt „Kurs“ durch eine Lücke zwischen zwei eng gegenüberstehenden Personen. Da doch viele Besucher trotz Begeisterung auch Respekt haben, ist dies durch eine angespannte Ruhe geprägt.
Es gibt aber auch Situationen, bei denen herzlich gelacht werden kann. So landete ein Vogel schon mal auf der Mütze eines Besuchers, die er dann mit seinen Hinterlassenschaften verzierte.
„Es ist auch schon oft vorgekommen, dass sie nicht so geflogen sind, wie wir uns das gedacht haben. Aber gerade das macht den Reiz aus und die Zuschauer merken es meistens nicht. Ich versuche es dann, mit Worten auszugleichen“, sagt er. Viele der Besucher erfüllen sich hier auch den Wunsch, einen Greifvogel oder eine Eule selbst mal auf die Faust zu nehmen. Mit einer kleinen „Geschichte“ von Christian Siegert klingt die Veranstaltung aus.
Die weiteren Termine der Flugshows in der Greifvogelwarte Oberlausitz im Überblick: am 20. Mai, am 10. Juni, am 22. Juli, am 19. August, am 23. September und am 21. Oktober, jeweils um 15.00 Uhr. Einlass ist jeweils ab 14.00 Uhr.