Die historische Dampflokomotive wird wiederbelebt

Die Dampflok 52 8141-5 des Vereins Ostsächsische Eisenbahnfreunde e.V. soll in der Perspektive wieder „unter Volldampf“ schnaufen. Foto: Mario England
Löbau. Die Dampflok 52 8141-5 des Vereins Ostsächsische Eisenbahnfreunde e.V., Baujahr 1944, ist zur Aufarbeitung, sprich Hauptuntersuchung, von einer Diesellok gezogen, ins Dampflokwerk Meiningen gebracht worden. Seit 1998 stand das legendäre Gefährt als Ausstellungslok bei den Ostsächsischen Eisenbahnfreunden e.V. in Löbau.
Die Chancen auf eine Reaktivierung waren laut dem Vereinsvorsitzenden Alfred Simm gering. Mit Hilfe eines Fördermittelbescheides des Freistaates Sachsen aus den PMO-Mitteln, den Geldern der ehemaligen „Partei- und Massenorganisationen der DDR“, sei der Weg zur Aufarbeitung nun frei.
Eine weitere finanzielle Unterstützung kommt von der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien. Dazu übergab der Löbauer Marktbereichsleiter Siegfried Stange einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro, was laut Alfred Simm für ein regionales Engagement und die ehrenamtliche Arbeit in Löbau spricht.
Der Chef der Dampfbahn-Route Sachsen, Ingo Neidhardt, der mit der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH in Zittau gleichsam das angemeldete Eisenbahnunternehmen EVU für die Löbauer Eisenbahnfreunde stellt, zeigt sich begeistert von der Unterstützung: „Zum einen freuen wir uns zukünftig wieder über Regelspur-Dampfzugfahrten in Ostsachsen. Zum anderen bereichert dies unsere sachsenweite Dampfbahn-Route um einen wichtigen Player.“ Insgesamt sind in Sachsen etwa acht regelspurige Dampflokomotiven im Einsatz. Mit der Löbauer Lok stabilisiert sich diese Zahl in Zukunft.
Der Kostenrahmen zur „Wiederbelebung“ der Dampflok 52 8141-5 liegt bei circa 900.000 Euro netto. Etwa 100.000 Euro davon bringen die Löbauer Eisenbahnfreunde durch Eigenleistung und eigene finanzielle Mittel auf, diese stammen auch aus zahlreichen Spenden der Freunde des Vereins von fünf bis 1.000 Euro.
Im Sommer 2019 wird die Lok aus Meiningen zurückerwartet, dann natürlich „unter Volldampf.“