Die neue Rettungswache in Kirschau ist fertig
Mit dem Neubau in Kirschau vervollständigt der Landkreis Bautzen das Netz von Rettungswachen in seinem südlichen Teil. Foto: Symbolbild
Die neue Rettungswache des Landkreises Bautzen in Kirschau (Stadt Schirgiswalde-Kirschau) ist fertig. Sie wurde am vergangenen Donnerstag (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) von Landrat Udo Witschas (CDU) feierlich in Betrieb genommen.
Kirschau. Die Rettungswache befindet sich auf der Bautzener Straße 86 am Ortseingang von Kirschau aus Richtung Rodewitz in unmittelbarer Nähe des städtischen Feuerwehr-Standortes. Sie wurde laut dem entsprechenden, im März 2023 gefassten Kreistagsbeschluss für 40 Mitarbeiter (30 Männer und 10 Frauen) konzipiert.
Zeitgleich können in einer Schicht am Tag acht und in der Nacht fünf Mitarbeiter tätig sein. Die Kirschauer Rettungswache dient demnach zugleich als Lehrwache mit Schulungsraum. Das Gebäude ist in drei Teile gegliedert. Den ersten Teil bildet der zweigeschossige Sozialtrakt mit Aufenthalts-, Ruhe-, Büro-, WC- und Nebenräumen im Unter- sowie Umkleide-, Sanitärräume und dem Schulungsraum.
Erd- und Obergeschoss sind durch eine zweiläufige Treppe mit Zwischenpodest verbunden. Der eingeschossige Verbinderbau dient als Eingangsbereich mit Logistikraum und Desinfektionsschleuse. Die Fahrzeughalle ist ebenfalls eingeschossig und für fünf Einsatzfahrzeuge ausgelegt, für die zudem eine Waschhalle zur Verfügung steht. Das Gebäude ist nicht unterkellert. Beheizt wird das Objekt mit einer Solarthermischen Anlage zur Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung auf dem Dach. Betreiber der neuen wie auch schon der alten Rettungswache in der Nähe der Körse-Therme ist das DRK.
Die Kosten beliefen sich mit Stand vom März 2023 auf etwa 3,7 Millionen Euro, nachdem der Landkreis 2020 noch von 2,7 Millionen Euro ausgegangen war. Als Hauptgründe werden in der Vorlage Aufwendungen für die Grundstückserschließung sowie die Umsetzung des Gesetzes zum Aufbau einer gebäudeintegrierten Lade- und Leitungsinfrastruktur für die Elektromobilität genannt. Für die Vorfinanzierung wurden unter anderem die Erlöse aus dem Verkauf der früheren Straßenmeisterei Wachau genutzt. Die Refinanzierung erfolgt wie gesetzlich festgelegt vollständig durch die Krankenkassen. Baubeginn war im Juli 2022, die genannte Kreistagsvorlage benennt den März 2024 als Bauende. Somit erfolgte die Einweihung am vergangenen Donnerstag sogar etwas vorfristig.