Die Schmorkauer Schloss-Sanierung geht weiter
Das Schmorkauer Schloss mit seinem Treppenturm wurde im Jahre 1742 als Rittergut errichtet. Foto: Archiv
Schmorkau. Die Sanierung des Schlosses Schmorkau ist in den letzten fünf Jahren ein gutes Stück vorangekommen. Darüber haben jetzt die Eigentümer Eva und Hannes Hösel informiert. Sie erwarben, aus Nürnberg kommend, das historische Gemäuer 2017 und haben sich hier niedergelassen. Nach eigenen Angaben hat das Ehepaar das 2. Obergeschoss komplett saniert, das erste Obergeschoss bewohnbar gemacht und im Erdgeschoss eine Damenboutique eingerichtet. Derzeit sanieren Eva und Hannes Hösel zwei weitere Räume im Erdgeschoss, in denen ab dem Mai 2023 standesamtlich geheiratet werden kann. Der Stadtrat von Königsbrück, wo sich das für die Gemeinde Neukirch zuständige Standesamt befindet, hat den dafür erforderlichen Beschluss bereits gefasst. Die Räumlichkeiten können demnach auch für private Feierlichkeiten genutzt werden.
Das Schmorkauer Schloss mit seinem Treppenturm und diversen Nebengebäuden wurde im Jahre 1742 als Rittergut errichtet. Seine Geschichte ist eng mit der des Nähmaschinenfabrikanten Naumann verbunden, der es 1898 im Neorenaissancestil umbaute. 1907 verkaufte er es an den deutschen Kaiser Wilhelm II., der das Schloss fortan für militärische Zwecke nutzte. Diese Nutzungsform blieb auch zu DDR-Zeiten und anschließend bis 1992 erhalten, als die sowjetische Armee hier ein Lazarett unterhielt.
Nach jahrelangem Leerstand ging das Herrenhaus 1998 in den Besitz der Gemeinde Neukirch über, seit 2002 befindet es sich in Privateigentum. 2004 erfolgte eine Teilsanierung, die unter anderem die teilweise Erneuerung des Innenputzes, der elektrischen-, sanitären- und Heizanlagen sowie die Erneuerung von Fenstern und Türen beinhaltete. Letzte Besitzerin vor den Hösels war eine in Zwickau ansässige Firma, die auf dem Gelände zeitweise Strauße hielt.