Die Stadt Pulsnitz plant für einen neuen Netto-Markt

Der Netto-Einkaufsmarkt Hempelstraße 25 entspricht nicht mehr den Anforderungen an den modernen Einzelhandel.
Pulsnitz. Die Stadt Pulsnitz soll einen neuen Netto-Markt bekommen. „Die derzeitige Nahversorgungssituation in Pulsnitz stellt sich problematisch dar“, heißt es in der Begründung für den Vorhaben bezogenen Bebauungsplan „Neubau Netto-Markt, Grüne Straße Pulsnitz“, dessen Entwurf der Stadtrat auf einer seiner jüngsten Sitzungen gebilligt hat.
Und weiter: „Einer der beiden in der Stadt vorhandenen Netto-Einkaufsmärkte (Hempelstraße 25) entspricht nicht mehr den Anforderungen an den modernen Einzelhandel. Der Betreiber plant daher, den Betrieb des Marktes einzustellen und den Lebensmittelmarkt an einen geeigneteren Standort in der unmittelbaren Umgebung zu verlagern.“
Bei diesem Standort handelt es sich um die direkt an den bisherigen Netto-Markt angrenzende Fläche zwischen Hempel-, Grüne- und Bischofswerdaer Straße, welche laut Planbegründung eine „Brachfläche mit Abbruchgebäuden und einer natürlichen Vegetationsentwicklung“ darstellt. „Die Gebäude auf der Fläche sind vollständig zum Abriss vorgesehen“, schreibt Hauptamtsleiter Valentin Stahl in seinem monatlichen Bericht aus der vorangegangenen Stadtratssitzung im städtischen Amtsblatt. Damit wäre Pulsnitz einen „städtebaulichen Missstand“ los, der als solcher im „Integrierten Stadtentwicklungskonzept“ aufgeführt ist. Das ist allerdings nur ein angenehmer „Nebeneffekt“, denn Anlass und Ziel der Planung bildet der Neubau des Netto-Marktes. „Die Größe der Gesamtverkaufsfläche, bestehend aus Verkaufsraum, Backshop und Windfang, ist mit einer Fläche von insgesamt maximal 1.200 Quadratmetern geplant“, heißt es in der Beschreibung des Vorhabens. Hinzu kommen Funktionsräume und ein Leergut-Lager.
Der bisherige Einkaufsmarkt verfügt lediglich über 780 Quadratmeter. Durch „breitere Gänge und niedrigere Regale“ wolle der Marktbetreiber auf die Belange älterer und beeinträchtigter Menschen eingehen. „Die Stadt Pulsnitz stimmt dem Vorhaben unter der Bedingung zu, dass für das Netto-Marktelände an der Hempelstraße eine Nachnutzung im Non-Food-Bereich sichergestellt wird“, wird in der Begründung klargestellt. Um gleich darauf einzuschränken: „Eine entsprechende Nachnutzung wird durch den Vorhabenträger angestrebt, eine Sicherstellung kann aufgrund des Mietverhältnisses nicht gewährleistet werden.“
Der neue Netto-Markt soll über 66 Kundenstellplätze sowie über Einfahrten sowohl von der Hempel- als auch von der Grüne Straße aus verfügen. Dafür ist laut Hauptamtsleiter Valentin Stahl eine Verlegung des Beginns der Einbahnstraße erforderlich. Durch eine Verlängerung des Fußwegs auf der Südseite der Grünen Straße bis zur Einfahrt des Nettomarktes soll sichergestellt werden, dass der Markt von beiden Seiten fußläufig erreichbar ist. Die öffentliche Auslegung des Planentwurfs ist zwischenzeitlich abgeschlossen, der Stadtrat wird nun auf einer seiner nächsten Sitzungen aufgefordert sein, die eingegangenen Einwendungen und Stellungnahmen abzuwägen und den Bebauungsplan als Satzung zu beschließen.