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Die Stadtkirche als Ausstellungsthema

Die Stadtkirche als Ausstellungsthema

Zum Stadtfest möchte das Museum der Bandweberei der Kirchgemeinde und dem dazugehörigen Förderverein die Möglichkeit geben, sich den Besuchern zu präsentieren.

Großröhrsdorf. Im Rahmen des großen Großröhrsdorfer Stadtjubiläums „100 Jahre Stadtrecht & 115 Jahre Rathaus“ präsentiert das Technische Museum der Bandweberei eine neue Sonderausstellung mit dem Titel „Stadtkirche – Was bleibt sind Bilder und Erinnerungen“. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag,10. August, 14.00 Uhr statt.

Ziemlich genau vor einem Jahr zerstörte ein Brand die barocke Stadtkirche Großröhrsdorf. Der Dachstuhl und die Kirchturmspitze stürzten ein, das Gotteshaus brannte aus. Diese schrecklichen Erinnerungen sind den Einwohnern weiterhin im Gedächtnis und berühren die Menschen. Zum Stadtfest möchte das Museum der Bandweberei der Kirchgemeinde und dem dazugehörigen Förderverein die Möglichkeit geben, sich den Besuchern zu präsentieren und ins Gespräch zu kommen. Diesbezüglich wurde in Zusammenarbeit mit dem Pfarrer i. R. Norbert Littig sowie den beiden Fotografen Johannes Hartmann und Tom Stenker eine Ausstellung konzipiert.

Norbert Littig präsentiert dazu die prämierten Werke eines Schülerwettbewerbs des Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasiums Großröhrsdorf. Hier konnten die Schüler ihrer Kreativität freien Lauf lassen, und gestalteten Collagen zu einem Relief der Hofrätin Christiane Sophie Nicolai geb. Troppaneger, die die Tochter eines berühmten Arztes war, der als „Leibmedicus“ u. a. den Kurfürsten August den Starken behandelte. Sie unterstützte mit ganzer Kraft als Mäzenin den Kirchneubau von 1731 bis 1736 und erhielt als Dank ihre letzte Ruhestätte in einer Gruft vor dem Altar. Das prächtige Epitaph (Grabmal) an der Südseite des Altarraums hat sie selbst entworfen.

Tom Stenker und Johannes Hartmann steuerten beeindruckende Fotos mit außergewöhnlichen Innen- und Außenansichten der Stadtkirche bei. Diese werden auf großen Fotoleinwänden präsentiert. Ergänzt wird die Ausstellung mit Fotos, in zwei Glasvitrinen, die erstmals öffentlich das ganze Ausmaß des Schadens am Kunstgut durch den furchtbaren Brand dokumentieren.

Auch der Museumsverein hat sich für das Stadtfest noch etwas Besonderes einfallen lassen. So wurde in den letzten Wochen ein Bandwebautomat von den Vereinsmitgliedern des Industrie- und Bandmuseum e.V. so eingerichtet, dass hier ein Band mit historischem Motiv gewebt werden kann. Vorlage war eine Musterzeichnung des Großröhrsdorfer Bandwebers Willibald Guhr um 1930. Das Band wird zum Stadtfest vor dem Museum gewebt und kann käuflich erworben werden. Der komplette Erlös geht dann an den Förderverein der Stadtkirche e. V. zur finanziellen Unterstützung der Errichtung der neuen Kirche.

Die Sonderausstellung wird auch nach dem Stadtfest für die Besucher des Technischen Museums der Bandweberei zu sehen sein. Patrick Zöllner vom Bandwebermuseum stellt dazu fest: „Das Thema Brand der Stadtkirche und die geplante Neugestaltung haben außerordentliche Bedeutung für unseren Ort. Momentan gibt es eine Umfrage zum Thema „Kirche trifft Zukunft“, welche Ideen und Anregungen rund um den Kirchenneubau sammelt. An der Umfrage kann man unter www.kirche-grossroehrsdorf.de teilnehmen. Dies wollen wir gern unterstützen. Bis zum Frühjahr 2025 wird die Sonderausstellung im Technischen Museum der Bandweberei Großröhrsdorf präsentiert.“

Redaktion / 03.08.2024

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