Die Tage der Körsetherme sind nun erstmal gezählt
Gehört nun bald der Vergangenheit an: ab dem neuen Jahr wird es vor der Körsetherme keine Schlangen mehr geben. Foto: Archiv
Schirgiswalde-Kirschau. Nur drei Wochen nach der Wiedereröffnung wurde in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass die Körsetherme Kirschau zum Jahresende schließen wird. „Der Grund liegt vor allem in den extremen Preissteigerungen für Strom und Erdgas, die ab dem nächsten Jahr zum Tragen kommen werden“, teilte Sven Gabriel, der Vorsitzende des Zweckverbandes, mit.
Das Problem liege nicht nur darin, dass die zu erwartenden Preiserhöhungen für Strom und Gas das bis zu zehnfache des aktuellen Preises betragen würden, sondern auch, dass seit der Wiedereröffnung lediglich 70 Prozent der früheren Besucherzahlen erreicht werden konnten. Auch die Ersatzteilbeschaffung für die Bädertechnik stelle sich zunehmend als schwierig dar. Für die knapp 30 Arbeitnehmer sollen nun Ausweichstellen in den Oberlausitzkliniken gefunden werden, betriebsbedingte Kündigungen werden aber nicht ausgeschlossen.
Durch die Schließung zum Jahresende steht nun auch die geplante Sanierung auf dem Prüfstand. Aktuell sind dafür 15 Millionen Euro geplant, was bei der derzeitigen Lage sicher nicht ausreicht. Noch liegt kein Fördermittelbescheid vom Freistaat vor, der im besten Fall 90 Prozent der Baukosten übernehmen würde. Somit kann auch über das Datum der Wiedereröffnung derzeit keine verlässliche Angabe gemacht werden. Die Körsetherme ist das einzige Hallenbad im Bautzener Oberland und litt bereits die letzten Jahre unter den Zwangsschließungen.