Die Vielfalt von Nestern in einer Ausstellung
Nest der Kap-Beutelmeise, die ihr Nest mit einer kurzen Einschlupfröhre baut, unter der sich eine geschlossene dunkle Nische befindet, die den Eindruck eines Nesteingangs vermittelt. Der eigentliche Zugang liegt für Feinde versteckt. Foto: Jacqueline Git
Görlitz. Das Senckenberg-Museum präsentiert ab dem 21. März die Sonderausstellung „Ein Nest“, die bis zum 15. September zu sehen sein wird.
Das Museum erläutert: „Wenn wir an das Konzept eines Nestes denken, neigen wir oft dazu, es mit einem Eigenheim zu verknüpfen – einem Ort, den wir als unser eigenes privates Refugium betrachten. Doch Vogelnester sind in der Regel keine ’Behausungen’ im traditionellen Sinne. Vögel nutzen ihre Nester hauptsächlich als Brutstätten, um ihre Eier sicher abzulegen und ihre Jungen aufzuziehen.“ Die Ausstellung werfe insofern einen faszinierenden Blick auf unterschiedlichen Arten von Nestern und ihre Funktionen. Die Fotografin Karen Weinert hat von 2016 bis 2020 über 1.000 Nester der Senckenberg-Sammlungen Dresden fotografiert, einige dieser Bilder werden nun präsentiert. Darunter das kleinste Nest der Welt eines Kolibris, das nur ein halbes Gramm wiegt und dessen Eier nur die Größe einer Erbse haben. Oder das Nest eines Töpfervogels, deren Vertreter offene oder halb geschlossene Nester aus Schlamm oder Lehm bauen, was zum Namen für die gesamte Familie führte. Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören Abgüsse des größten Vogeleis der Welt, das vom ausgestorbenen madagassischen Elefantenvogel stammt, sowie das größte Ei Deutschlands, das vom Nandu gelegt wurde. Die Eröffnung der Ausstellung findet am 20. März, 18.00 Uhr, im Senckenberg-Museum für Naturkunde Görlitz statt. Der Eintritt ist kostenlos.