Die Wäscherolle in der Mustersiedlung erleben
Die Wichmannsiedlung in Bautzen hält zum Denkmaltag nicht nur eine historische Rolle für Besucher bereit. Foto: T.Schilling
Bautzen. Die historische Wäscherolle in der Bautzener Schillstraße beteiligt sich in diesem Jahr erstmals am Tag des offenen Denkmals. Am Sonntag, 11. September, können Besucher einen Blick auf die fast hundertjährige Kaltmangel der Firma L.A. Thomas werfen. Sie stammt aus dem Jahr 1928 und war bis 1971 in einem privaten Grundstück untergebracht.
Von 10.00 bis 17.00 Uhr ist nicht nur das kleine Mangelhaus neben dem Kinderspielplatz am Ende des Spittelwiesenwegs geöffnet und gibt einen spannenden Einblick in eine alte Alltagstradition. Für Kinder und Erwachsene wird Puppenspieler Moritz Trauzettel um 11.00 Uhr das Stück „Dornröschen“ aufführen. Stadtführer Falk Lorenz bietet um 11.00 Uhr und 14.00 Uhr unter dem Titel „Wichmannsiedlung – Städtebau und Erinnerungen“ Führungen durch die Wichmann-Siedlung an. Lorenz ist selbst in der Siedlung aufgewachsen, für die 1936 durch den Architekten Heinrich Wichmann (1898 – 1962) der Grundstein als Mustersiedlung für eine rationelle und serielle Bauweise gelegt wurde. In Celle geboren, war Heinrich Wichmann Schüler von Peter Behrens, eines Vordenkers der Bauhaus-Bewegung, des Vaters des deutschen Industriedesigns und Erfinders der Corporate Identity (Beispiel AEG).
Ferner ist eine Rollen-Tombola geplant, zu gewinnen gibt es Gutscheine für Bautzener Biergärten und Händler. Auch können Fan-Artikel zur Wichmann-Siedlung erworben werden, die in limitierter Auflage für diesen Tag angefertigt wurden. Alle Einnahmen kommen dem Erhalt der Wäscherolle zu Gute.