Die Weihnachtsgeschichte einmal anders erzählt
Ekkehart Heute in Aktion: Mit seinen Puppen stellt er die Weihnachtsgeschichte auf seine Weise nach.
Bautzen.Wie fast alle Künstler leidet auch der Bautzener Puppenspieler Ekkehart Heute („Die sagenhafte 48 unterm Schloss“) unter der amtlich verordneten Kultur-Sendepause. „Im September und Oktober hatte ich ein paar Auftritte“, erinnert er sich im Gespräch mit dem Oberlausitzer Kurier, „dann jedoch war wieder Schluss.“ „Ekki“, wie ihn seine Freunde nennen, steckte den Kopf allerdings nicht in den Sand, sondern arbeitete weiter an einem Herzensprojekt: einer modernen Version der Weihnachtsgeschichte. „Die spielt nicht in Bethlehem, sondern in Berlin, und zum Gratulieren kommen nicht die Heiligen Drei Könige, sondern ein Staatssekretär“, verrät der Puppenspieler schmunzelnd. „Doch an der Botschaft hat sich nichts geändert.“
Die bestehe damals wie heute darin, dass sich die Menschen zueinander menschlich verhalten und gegenseitig helfen sollen. „Durch Corona hatte ich genug Zeit, das Stück, in dem mein gesamtes Puppenensemble mitspielt, zu proben“, erklärt Ekkehart Heute. Wann er es allerdings vor Publikum aufführen kann, steht noch in den Sternen – oder besser: in dem Stern. „Geplant ist eigentlich, dass ich es noch in der Adventszeit im Diakonie-Pflegeheim in Weißenberg spiele. Doch ob das möglich sein wird, entscheidet sich erst kurzfristig.“
Doch auch für den Fall, dass er nicht spielen darf, hat „Ekki“ vorgesorgt: Von seiner Weihnachtsgeschichte gibt es jetzt auch eine digitale Version, die den Bewohnern präsentiert werden kann. Freilich würde Ekkehard Heute den persönlichen Auftritt bevorzugen, um die Freude in den Augen der Zuschauer sehen zu können. „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass dies ab dem Frühjahr wieder generell möglich sein wird“, betont er. Auf alle Fälle sollen die Puppenspielfreunde in Bautzen und Umgebung wissen: „Die ‚sagenhafte 48‘ gibt es noch, sie lässt sich nicht unterkriegen."