Dinosaurier bringen in Kleinwelka Flugzeug zum Absturz
Kein Aprilscherz: Die Maschine wurde von Dinosauriern zum Absturz gebracht.
Kleinwelka. In der Nähe von Kleinwelka ist unlängst ein Flugzeug abgestürzt. Unsinn? Von wegen. Es prallte an eine Hauswand, auf der der zerstörte Rumpf noch immer ruht. In den Baumwipfeln ringsherum kann man noch die Überreste der Fallschirme entdecken, mit denen sich die Piloten retten wollten. Doch nicht mehr lange: „Schon bald werden sie von den Blättern überwuchert und nur noch mit Mühe zu erkennen sein“, meint Angela Alke. Als Projektleiterin der Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft Bautzen (BBB), die den hier gelegenen Saurierpark betreibt, weiß sie natürlich, was es mit dem Flugzeugwrack auf sich hat: „Einer der Dinosaurier, die mit ihm in die Forschungsstation ’Vergessene Welt’ transportiert werden sollten, hat sich befreien können und die Piloten attackiert. So kam es zum Absturz.“ Dass Mitglieder des Luftfahrttechnischen Museumsvereins Rothenburg das Flugzeug in Einzelteilen nach Kleinwelka brachten und hier zusammenbauten, sei nur ein Gerücht. Oder war es umgekehrt?
Egal. Jedenfalls hängt die Maschine – oder was von ihr übrig ist – jetzt über der Vergessenen Welt des Saurierparks und bildet nur eine von mehreren neuen Attraktionen, mit denen die Freizeitanlage vor den Toren von Bautzen seit Anfang der Woche ihre Besucher überrascht. Eine weitere ist die Aktivkuppel, die das „Stargate“ zum weit entfernten Planeten K-Welka bildet. „Als Teil des Themengebietes Universum verspricht sie neben jeder Menge Spaß auch einen Lerneffekt“, versichert Angela Alke. Die jungen Forscher bekommen eine Mission und müssen dann die dafür passende Ausrüstung wählen. Diese wird in Form von 30 (möglichen) Würfeln auf der zentralen Spielplattform positioniert. Je nachdem, wie geeignet die ausgewählten Gegenstände für die jeweilige Mission sind, bekommen die angehenden Dino-Forscher eine „kindgerechte Auswertung.“ Denn bei allem Spaß kommt auch die Didaktik nicht zu kurz: „Die Bewertung orientiert sich maßgeblich an den sächsischen Lehrplänen sowie an dem Unesco-Programm nachhaltige Entwicklung“, so die BBB in ihrer Projektvorstellung.
Noch einiges mehr hat sich im Saurierpark verändert oder ist erneuert worden: So können im Dinorama jetzt neue Kurzfilme von Terra X gezeigt werden. Auch einen neuen Dino gibt es – er entstand im vergangenen Jahr unter den aufmerksamen Augen der Besucher nach der „Methode Gruß“ – aus mit Beton ausgekleidetem Stahlgeflecht.
Eine Hommage an den 2006 verstorbenen Begründer des Saurierparks, Franz Gruß. „Natürlich haben wir die Wintermonate auch genutzt, um ganz klassische Bau- und Modernisierungsvorhaben umzusetzen“, so BBB-Geschäftsführer Volker Bartko. Und für den Herbst plant die Gesellschaft ein ganz besonderes Highlight: Die „Horrormania“ – ein Gruselfestival für Erwachsene soll vom 28.bis 31. Oktober an die früheren Geisternächte anknüpfen. Mehr soll zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht verraten werden. Schließlich gibt es auch so schon genug zu entdecken – fangen wir mit dem abgestürzten Flugzeug an.