Dreharbeiten im früheren Zittauer Knast
Das einstige Gefängnis in Zittau ist schon seit vielen Jahren verwaist. Foto: Steffen Linke
Zittau. Eine TV-Produktionsfirma aus der Schweiz ist bei der Produktion für die mittlerweile vierte Staffel „Lost Places“ auf ProSieben auf das Gefängnis in Zittau aufmerksam geworden. „Nach Absprache mit dem aktuellen Verwalter der Liegenschaft werden wir dort am 13. und 14. März drehen“, so Chief Producer Norbert Güldenpfennig. Das Prinzip der Filme ist es immer, dass jemand auf eigene Faust das Objekt entdeckt. „Parallel dazu montieren wir stets Erzählungen und Erklärungen von Zeitzeugen zu dem jeweiligen Objekt und blenden dabei – sofern vorhanden – auch immer historisches Material ein“, sagt er. Und er fügt hinzu: „Da das Haus schon sehr lange nicht mehr als Strafanstalt genutzt wird, ist es gar nicht so einfach, solche zu finden. Vielleicht gibt es Menschen, die uns vor der Kamera ein bisschen über die alten Zeiten der 70er Jahre dort erzählen könnten? Das könnten vielleicht ein ehemaliger Schließer, eine Sekretärin, Kraftfahrer, eine Putzfrau oder was auch immer sein“, hofft er. Kontakt zu Norbert Güldenpfennig unter der Mobilfunknummer 0173/8955457 sowie per E-Mail norbert@gueldenpfennig.tv. Die Sendung selbst soll an einem Tag im Mai zwischen 17.00 und 18.00 Uhr auf ProSieben ausgestrahlt werden. Der konkrete Termin dafür steht noch nicht fest.
Das alte Gefängnis in Zittau ist schon vor einiger Zeit verkauft worden. Der Eigentümer hat wohl demnächst vor, das Dach der Immobilie zu reparieren und weitere Erhaltungsmaßnahmen durchzuführen, weil das Haus von geschichtlichem Wert ist. Ein künftiges Nutzungskonzept für das Gebäude gibt es in dem Sinn nicht. Seit 1980 sitzt im Zittauer Knast kein Häftling mehr ein.