Dresdener Geldsegen für das Schwesternhaus Kleinwelka
Das Gebäudeensemble des Schwesternhauses in Kleinwelka wurde ab 1770 errichtet. Foto: UM
Kleinwelka. Die Evangelische Brüder-Unität erhält 445.000 Euro für die Rettung des Schwesterhauses Kleinwelka. Zwei Förderbescheide für die Mittel aus dem Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes sowie aus Landesmitteln kommen zur Auszahlung.
Das Gebäudeensemble des Schwesternhauses in Kleinwelka, einem heutigen Ortsteil von Bautzen, wurde ab 1770 errichtet und in den folgenden Jahrzehnten erweitert. Es diente den Herrnhuter Schwestern nicht nur als Wohnstatt, Ausbildungsstätte und geistliches Zuhause, sondern auch als Arbeitsstätte für verschiedenste berufliche und handwerkliche Tätigkeiten. Das wird auch in der Bezeichnung der einzelnen Gebäude deutlich, wie Apotheke, Waschhaus oder Gartenhaus.
Die Kleinwelkaer Bautengruppe ist das einzige in Sachsen erhaltene Schwestern-Chorhaus und das letzte authentisch bewahrte Chorhausensemble einer Herrnhuter Koloniegründung in Deutschland. Damit gehört es zu den wertvollsten Zeugnissen Herrnhuter Baukunst und ist von überregionaler Bedeutung.
Seit 2000 waren die Gebäude ungenutzt. Nach einer Notsicherung in den vergangenen Jahren, die mit Mitteln des Freistaates unterstützt wurden, sollen nun das Dach saniert und hofseitig neu mit Schiefer gedeckt werden.