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Dresdener Polizei ermittelt nach Polizeischüssen in der Lausitz

Dresdener Polizei ermittelt nach Polizeischüssen in der Lausitz

Mittelherwigsdorf/Görlitz/Dresden. Nach den tödlichen Schüssen aus der Waffe eines Polizisten auf einen 23 Jahre alten Mann sollen nun Dresdener Beamte die Hintergründe dafür herausfinden. Gleichzeitig seien durch die Staatsanwaltschaft in Görlitz drei Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte Oberstaatsanwalt Sebastian Matthieu in einer Presseerklärung mit. „Gegenüber dem Verstorbenen besteht der Verdacht der vorsätzlichen Körperverletzung und Bedrohung zum Nachteil seiner Mutter sowie der des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. Gegen den Polizisten wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt.“ Konkrete Informationen zum genauen Tathergang würden weiterhin nicht vorliegen, da die im Einsatz gewesenen Polizeibeamten nach wie vor nicht vernehmungsfähig seien.

In erster Linie müsse die Frage geklärt werden, ob der Schusswaffeneinsatz durch Notwehr gerechtfertigt war. Nach dem vorläufigen Sektionsergebnis ist der junge Mann, den drei Schüsse trafen, innerlich verblutet. Weitere rechtsmedizinische Untersuchungen wie eine chemisch-toxikologische und histologische wurden angeordnet. „Gleichfalls ist eine umfangreiche Arbeit am Tatort notwendig, die unter anderem durch Ballistiker und Kriminalbiologen unterstützt wird“, erklärte Sebastian Matthieu. „Deshalb wird das Haus für die Bewohner noch einige Tage gesperrt sein.“

Am Donnerstagabend war eine Streife des Polizeireviers Zittau-Oberland zu einem Wohnhaus im Ortsteil Eckartsberg gerufen worden. Ein 23-Jähriger soll dort seine 47 Jahre alte Mutter angegriffen haben. Vor Ort kam es wenig später zu den tödlichen Schüssen. Der junge Mann erlag noch vor Ort seinen Verletzungen. Ein Arzt konnte nur noch dessen Tod feststellen. Die Mutter indes kam in eine Klinik. Alle Anwesenden wurden psychologisch betreut.

Redaktion / 04.08.2017

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