Droht jetzt dem Deutschen Haus in Cunewalde das Aus?
Das „Deutsche Haus“ ist eine Institution in Cunewalde. Doch seine Zukunft ist ungewiss. Foto: Benjamin Vogt
Cunewalde. Seit den 1920er Jahren gibt es in Cunewalde das „Deutsche Haus“. Dabei geht die Geschichte der Institution noch weiter zurück. Denn bereits seit den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts gab es an dem Platz eine Fuhrmannsschenke mit Ausspanne und Schankrecht. Seit dem 1. Mai 1983 wird das Gasthaus von der Familie Wagner geführt. Doch damit wird bald Schluss sein. Denn das Ehepaar Gisela und Manfred Wagner, die im Mai dieses Jahres dann 40 Jahre lang das Haus betrieben haben, gehen im Sommer in den Ruhestand. Und haben bis jetzt keinen Nachfolger gefunden.
Sie selber blicken inzwischen, wie ihr Haus, auf eine bewegte Geschichte zurück. Begonnen haben Sie damals als HO-Kommissionsgaststätte. Denn nachdem der alte Betreiber in den 70er Jahren die technischen Auflagen nicht mehr einhalten konnte, wurde das Deutsche Haus Eigentum der Gemeinde. Nachdem diese es 1982 saniert hatte, übernahmen Wagners das Geschäft und entschieden sich bereits 1987 für die Selbstständigkeit. Nach der Wende konnten Sie dann 1994 das Gebäude kaufen und sind seit dem Herr im eigenen Haus.
Doch nun droht das Ende der Gasstätte. Das Ehepaar selber kann aus Altersgründen den Betrieb schon jetzt nur noch eingeschränkt am Laufen halten und die Tochter, die sie jetzt dabei unterstützt, hat sich gegen das „Kneiperleben“ entschieden. „Wir haben uns dran gewöhnt“ sagt Manfred Wagner, „auch wenn es einem manchmal ganz schön schwer gemacht wird“. Und so hoffen die Betreiber, dass bis zum Sommer sich noch ein Nachfolger einfindet. Diesem könne man mit dem etablierten Mittagstisch nicht nur ein sicheres Standbein anbieten, sondern auch eine übergangslose Übernahme mit der kompletten Einrichtung. Besonders freuen würden sich die Wagners, wenn eine Familie das ganze Haus übernehmen würde.
Bis dahin bleibt für Gisela und Manfred Wagner nur die Hoffnung, dass es mit dem Deutschen Haus weitergeht. Denn an dem hängen viele Erinnerungen eines langen „Kneiperlebens“. Sei es durch die vielen Veranstaltungen, das kleine Eiscafé im Sommer oder die vielen Stammkunden. Denn eins steht für die Familie fest: „Wie hatten schöne Jahre“.
Kommentare zum Artikel "Droht jetzt dem Deutschen Haus in Cunewalde das Aus?"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Das Haus ist im Erbärmlichen Zustand, das Inventar ist abgeranzt...Wer da Geld reinsteckt ist selber schuld. Die Tochter macht da ja nicht umsonst weiter....