Ehrung für zwei mutige Lebensretter
Oberbürgermeister Holm Große (li.) ehrte Peter Beyer (2.v.l.) und Sebastian Stettner mit dem Lebensrettungsehrenzeichen. Foto: Stadtverwaltung
Bischofswerda. Im Rahmen der Stadtratssitzung am vergangenen Dienstag hat der Bischofswerdaer Oberbürgermeister Prof. Dr. Holm Große eine besondere Ehrung vornehmen dürfen. Im Namen des Sächsischen Innenministers Armin Schuster überreichte er Peter Beyer und Sebastian Stettner das Lebensrettungsehrenzeichen, eine der höchsten Ehrungen des Freistaates Sachsen.
Die beiden Männer hatten bei einer Amoklage im Schulkomplex Kirchstraße im August 2023 mit ihrem entschlossenen Handeln den Amokläufer gestellt und weiteren Schaden für Leib und Leben abgewehrt. Sebastian Stettner war damals Sportlehrer an der Grundschule. Er hatte Schreie aus der Toilette im Erdgeschoss gehört, daraufhin nachgesehen und stand dem Amokläufer, der ein Messer in der Hand hatte, gegenüber.
Geistesgegenwärtig hatte er ihm das Messer aus der Hand geschlagen und die Tür geschlossen. Das trug wesentlich dazu bei, dass weitere Angriffe verhindert werden konnten. Parallel gab er die Info des Amoklaufes weiter, damit ein Notruf abgesetzt werden konnte. Währenddessen überwältigte Peter Beyer, als Hausmeister in dem Komplex mit Grund- und Oberschule angestellt, den Amokläufer unter Einsatz seines eigenen Lebens. Der damals 16-jährige Täter stand zwischenzeitlich in Flammen. Gemeinsam mit Sebastian Stettner löschte Peter Beyer das Feuer und hielt den jungen Mann bis zum Eintreffen der Rettungskräfte fest.
Der ehemalige Lehrer Mathias Hüsni aus Burkau, der als Regionalhistoriker eng mit Bischofswerda verbunden ist, hatte der Stadt Bischofswerda den Hinweis auf das Lebensrettungsehrenzeichen gegeben. „Dafür möchte ich mich ganz herzlich bei Mathias Hüsni bedanken. Damit können wir eine angemessene Ehrung für so viel Zivilcourage vornehmen. Beide Ausgezeichneten haben am Tag der Amoklage unter Einsatz ihres eigenen Lebens und durch entschlossenes Handeln Schlimmeres verhindert“, so Oberbürgermeister Holm Große bei seiner Laudatio.