Ein Akkordeon unter dem Tannenbaum
Beate Dreier genoss hier mit dem Weihnachtsmann das festliche Flair vor der Herrnhuter Sterne Manufaktur. Foto: privat
Jeder verbringt die Advents- und Weihnachtszeit ganz individuell nach seinen Vorstellungen. Beate Dreier, Chefin der Musikschule Fröhlich Olbersdorf, genießt die Festtage im Kreise ihrer Familie.
Olbersdorf. An Pfefferkuchen und Dominosteinen geht die 59-jährige Powerfrau lange vorbei. Wirkliche Weihnachtsgefühle stellen sich bei ihr immer ab November ein, „wenn wir in den Proben schon Weihnachtslieder spielen.“
Ihr Reich zu Hause schmückt Beate Dreier am Vortag des ersten Advents mit einem Herrnhuter Stern, einem Tannenstrauß mit kleinen Äpfelchen und einigen weihnachtlichen Figuren aus. Der Adventskranz sei traditionell aus rot lackiertem Holz mit einem gekauften, frisch gebundenen Kranz und roten oder weißen Kerzen. „Das erledige ich alles ganz allein an einem Vor- oder Nachmittag“, berichtet sie.
Beate Dreier, Chefin der Musikschule Fröhlich Olbersdorf, freut sich jedes Jahr auf Weihnachten und lässt sich nicht stressen. Foto: privat
Und sie fährt fort: „Seit wir Enkelkinder haben, gehen wir an einem freien Tag im Advent auf die Hagelsburg und suchen uns dort einen Weihnachtsbaum – entweder eine Fichte oder Tanne – aus. Daran kommt ein Namensschild oder Anhänger.“ Beate Dreier schmückt den Weihnachtsbaum am Vormittag des 24. Dezembers seit Jahren mit ihren roten Kugeln und weißen Kerzen. „Die Kerzen zünden wir jeden Tag einmal an“, erzählt sie. Diese Zeit sei immer etwas ganz Besonderes.
Geschenke für ihre lieben Mitmenschen besorgt Beate Dreier sehr spät, „da ich in der Weihnachtszeit wenig Freizeit habe. Ich höre genau hin, wenn jemand etwas äußert, was er gern hätte. Dann halte ich natürlich danach Ausschau. Sehr gern verschenke ich Konzertkarten oder Gutscheine für Events, die wir gemeinsam besuchen. Ich selbst liebe auch Überraschungen, da ich wunschlos glücklich bin.“
Und wie bringt Beate Dreier Weihnachten beruflich und privat unter einen Hut?
„Ich stelle überhaupt keine Forderungen, was, wie und wo gemacht wird, da ich meistens bis zum letzten Tag vor Weihnachten musikalisch unterwegs bin. So schraube ich meine Erwartungen herunter und lasse mich überraschen“, antwortet sie. Weihnachten bedeutet für Beate Dreier Ruhe genießen, Zeit mit der Familie verbringen und Erinnerungen an früher wecken.
An Heiligabend gibt es im Hause Dreier mittags Nudelsuppe. „Nachmittags mache ich die bunten Teller zurecht und packe die Geschenke ein“, sagt sie. Die Bescherung erfolgt nach dem Kaffee bei den Kindern und Enkeln. An ihr schönstes Weihnachtsgeschenk kann sich die Chefin der Musikschule Fröhlich Olbersdorf noch gut erinnern: „Als ich sieben Jahre alt war, stand ein Akkordeon unter dem Tannenbaum.“
An Heiligabend gibt es Bratwurst, Kartoffelklöße, selbstgemacht mit Rösteln, und Sauerkraut, am ersten Weihnachtsfeiertag gefüllte Pute nach einem speziellen Rezept (hmmm!) mit Rotkraut und grünen Klößen und am zweiten Weihnachtsfeiertag Reste. Beate Dreier hat keine Ahnung, inwieweit sich diese Schlemmereien bei ihr auf der Waage auswirken: „Ich habe keine Waage und von Abnehm- und Fitnessprogrammen halte ich nichts.“