Ein Baum als Siegprämie beim Firmenlauf
Ohne die zahlreichen Sponsoren wäre der Firmenlauf nicht zu stemmen. Foto: Carmen Schumann
MSV 04-Präsidentin Ines Pröhl zeigt die Tassen, die jeder bekommt, der ins Ziel einläuft, sowie den Siegerpokal. Foto: Carmen Schumann
Bautzen. Der 12. Bautzener Firmenlauf startet am 19. Juni. 1501 Teilnehmer stehen bereits auf der Liste. Mehr geht nicht.
Ines Pröhl, die Präsidentin des MSV 04 Bautzen ist stolz: Der Bautzener Firmenlauf erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Bereits zwei Wochen vor dem heißen Start musste sie die Teilnehmerliste schließen, denn mehr als 1.500 Läufer sind nicht zu verkraften. Das sei auch eine Frage der Sicherheit, sagt Ines Pröhl. Der eine überzählige Läufer ist darauf zurückzuführen, dass er einem Team angehört, welches nicht auseinandergerissen werden sollte. Rund 150 Läufer konnten nicht mehr berücksichtigt werden. Man überlegt nun, ob diesen Läufern beim Stadtlauf im September unter einer eigenen Kategorie eine Chance eingeräumt werden sollte.
Der Start erfolgt am 19. Juni bereits um 18.30 Uhr, eine halbe Stunde eher, als bisher. Diese Änderung wurde eingeführt, damit nach hinten heraus mehr Zeit bleibt. Denn um 22 Uhr muss im Sinne der Anwohner Schluss sein mit der After-Run-Party. Nach dem Start, der wie gehabt am Hauptmarkt erfolgt, wird die Vogelkreuzung, die Friedensbrücke und der Schliebenkreisel kurzzeitig für den Verkehr gesperrt. In der Zwischenzeit müssen die Helfer rotieren, denn erfahrungsgemäß hat der erste Läufer die 5-Kilometer-Strecke bereits in 17 Minuten absolviert und trudelt im Ziel ein. Die Laufstrecke führt durch die Seidau, Frankfurt, Schützenplatz, Gerbertor, Hintere Reichenstraße und Reichenstraße zurück zum Hauptmarkt. Die Läufer freuen sich, wenn sie, wie schon in den Vorjahren, von den Anwohnern angefeuert werden.
Wie bei Olympia gilt: Dabeisein ist alles, jedoch streben die Mannschaften natürlich auch nach der Siegerkrone. Ausgezeichnet werden das beste Frauen-Team, das beste Männer-Team, das beste Mixed Team, die teilnehmerstärkste Mannschaft sowie das kreativste Team. Dabei sollte sich das Ausleben der Kreativität auf die Kostüme beschränken, irgendwelche Gerätschaften sind nicht erlaubt. Bis auf das kreativste Team bekommen die anderen Siegermannschaften je einen 100-Euro-Gutschein zum Kauf eines Baumes, der dann an einem Ort nach Wahl eingepflanzt werden kann. Das teilnehmerstärkste Team bekommt zudem einen großen Pokal. Gewertet werden natürlich nur die Teilnehmer, die auch ins Ziel gekommen sind. Als Favoriten gelten die Teams der AWO, des DRK und des Landratsamtes.
Zur Stimmung beitragen werden auch die Maskottchen der Sponsoren. Ohne die Sponsoren wäre der Firmenlauf undenkbar. Die Unterstützer arbeiten dabei Hand in Hand. So stellt beispielsweise Multi-Möbel Kühlmöglichkeiten für die Getränke zur Verfügung, die von Oppacher Mineralwasser bereitgestellt werden. Regio-Bus bietet mit einem Fahrzeug Unterstellmöglichkeiten für das Gepäck der Teilnehmer. Als neuer Sponsor ist die Firma Edding hinzugekommen.
Kleiner Wermutstropfen für Fußballfans: In der Zeit des Firmenlaufs spielt Deutschland gegen Ungarn. Public-Viewing kann aber bei aller Liebe nicht angeboten werden, denn das würde die Platzkapazitäten sprengen. Immerhin sollen aber die Zwischenstände durchgesagt werden.
Jens-Eric Allinger von der Krankenkasse DAK, auf deren Initiative der Firmenlauf einst ins Leben gerufen wurde, erinnerte daran, dass bei der ersten Auflage ganze 200 Läufer an den Start gingen. Landrat Udo Witschas sagte, dess die Veranstaltung viel zur Außenwirkung des Landkreises beitrage. Außerdem stärke sie den Zusammenhalt in den Firmen. Er versicherte, die Sportförderung werde nicht angetastet. Immerhin betreibe jeder sechste Einwohner im Landkreis organisiert Sport. Dirk Albers verwies darauf, dass die Kreissparkasse massiv Sportförderung betreibt, damit die Menschen nicht nur hier wohnen, sondern dass es sich auch hier zu leben lohnt.
Kommentare zum Artikel "Ein Baum als Siegprämie beim Firmenlauf"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Ich habe den Bericht über den Bautzner Firmen Lauf gelesen und kann dem Geschriebenen nur zustimmen, wenn es solche Sportfreunde, wie Jens Allinger, mal nicht mehr gibt, dann kann man nur sagen, Gute Nacht! Für viele Familien ist Freizeitbeschäftigung schon nicht mehr finanzierbar, also erhaltet lieb gewordenes besser und versucht selbst in einer Gruppe etwas zu bewegen.
Hanspeter Benad