Ein blumiger Zauber zu Weihnachten
Dietmar Blume genießt hier als Weihnachtsmann das heimelige Flair mit seinem Sohn in der Geschichten-Blockstube. Foto: privat
Jeder verbringt die Advents- und Weihnachtszeit ganz individuell nach seinen Vorstellungen. Dietmar Blume, Regisseur und Schauspieler in der TheaterScheune Neugersdorf, genießt diesen Zauber sowohl beruflich als auch privat.
Dietmar Blume unterhält auch als Künstler mit Weihnachtsstücken die Besucher in der TheaterScheune Neugersdorf. Foto: privat
Ebersbach-Neugersdorf. Für den 59-jährigen Künstler ist Weihnachten, wenn die kälteren Tage mit Feuer im Ofen und Zimt in der Küche einhergehen und der Weihnachtsspielplan mit dem „Weihnachtsmann-Dinner“ verbunden ist: „Deutliche Zeichen sind für mich auch die frühe Dunkelheit und dass die Menschen in diesen Zeiten zusammenrücken.“
Dietmar Blume holt in der Woche vor dem 1. Advent die vielen Kartons vom Dachboden und wählt die weihnachtliche Dekoration aus. Dabei habe die TheaterScheune Neugersdorf vor den Privaträumen Vorrang. „Ich genieße dabei einen feinen französischen Rotwein, wenn ich die zauberhaften und wunderbaren Figuren in die Hand nehme. Wir zelebrieren dies, bis wir den Weihnachtsbaum am 24. Dezember schmücken“, sagt er. Seine Frau Birgit, die Kinder und Freunde seien daran immer beteiligt, weil es allein auch nicht so schön wäre.
Der Weihnachtsbaum ist kurz vor Heiligabend erst ein Thema im Hause Blume – meist in „letzter Minute“. „Die Kinder wollen den Baum immer mit aussuchen. Gemeinsam macht das auch immer sehr viel Spaß. Ob Fichte, Tanne oder Kiefer ist nicht wichtig, der Baum muss schön sein und in unsere Wohnküche passen. Manchmal verteilen wir auch mehrere Bäume für die Wohnküche, die Blockstube und natürlich für das Theater“, sagt er. Und er fügt hinzu: „Einmal haben wir keinen passenden Baum gefunden und aus zwei verkorksten Bäumen einen neuen gebastelt.“
Geschenke sind für Dietmar Blume Anerkennung und ein Liebeskuss der Dankbarkeit: „Schon im Herbst halte ich Ausschau nach weihnachtlichen Präsenten. Denn in der Weihnachtszeit wird es mir meist zu stressig.“
Und wie viel Geld gibt er für Weihnachtsgeschenke aus?
„Das kann ich leider nicht immer gut kalkulieren . In erster Linie soll es eine Überraschung sein“, antwortet er. Geschenke müssen für ihn aber persönlich sein, ein Lächeln und Freude bringen.
Er selbst findet es immer besonders aufregend, „wenn ich die Weihnachtsstücke aufführe. Mir geht es jetzt nicht nur darum, einen unvergesslichen und einmaligen Abend zu gestalten, sondern auch die Zuschauer mit einem Hauch von Weihnachten zu verzaubern. An den Reaktionen der Besucher und den strahlenden Gesichtern sehe ich jedes Mal, dass mir dieses Kunststück gelungen ist.“
Dietmar Blume genießt an den Feiertagen die Stille und Ruhe vor dem Silvestersturm: „Den Heiligabend verbringe ich mit der Familie. Wir kochen, gehen spazieren und besuchen die Kirche.“ Durchgedrehte Kinder seien voller Freude und Aufregung, wie er betont. „Ich habe es bis zu diesem Jahr geschafft, nicht als Weihnachtsmann von den Kindern erwischt zu werden, was einiges an Zauber und Ideen verlangt“, sagt er.
Die Bescherung an Heiligabend erfolgt nach der Kirche. „Wenn wir von dort nach Hause kommen, liegen oft schon wie durch ein Wunder die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Wir haben den Weihnachtsmann auch schon über das Dach fliehen sehen“, sagt er.
An eine Anekdote kann sich Dietmar Blume noch gut erinnern, als sein Nachbar mitspielte und anrief, dass in der Blockstube Einbrecher sind: „ Wir liefen, so schnell es möglich war, dorthin und sahen die ,Bescherung’. Die Blockstube präsentierte sich im Weihnachtszauber mit vielen Geschenken. Der Einbrecher muss der Weihnachtsmann gewesen sein!“
An Heiligabend kommt bei Dietmar Blume immer eine Gans auf den Tisch, die unterschiedlich kreiert wird: „An den Weihnachtstagen ist es jedes Jahr anders. Ich koche gern selbst, aber auch mit der ganzen Familie. Interessant wird es mit meiner 17-jährigen Tochter, die schon gern in der Küche begeistert improvisiert und kreiert.“ Die Schlemmereien an den Festtagen wirken sich bei Dietmar Blume auf der Waage aus: „Ich nehme sicher Gewicht zu, wenn ich gut esse und koche. Bis jetzt hat mir aber noch keiner ein Fitness- oder Diätprogramm vorgeschlagen.“ Eine gewisse Grundfitness sei für ihn ohnehin absolut notwendig. „Vor körperlich herausfordernden Theaterstücken, wie den ,Piraten’ oder ,Hamlet’, trainiere ich schon viele Wochen im Voraus“, betont er.
Dietmar Blume wünscht allen Menschen, dass sie die Menschlichkeit und den wunderbaren Zauber der Weihnacht nicht nur zu Weihnachten in ihre Herzen lassen: „Ich freue mich auf jeden Tag, wo ich das in der TheaterScheune erlebe, was für mich auch der Grund ist, hier in Neugersdorf und nicht woanders zu sein.“