Ein Fest für das Licht feiert sein Silbernes Jubiläum

Die Organisatoren der „Kultur- und Heimatfreunde Neschwitz e.V.“ haben sich für das Jubiläum mächtig ins Zeug gelegt. Foto: B.Vogt

Rund um das Neschwitzer Schloss werden in diesem Jahr die Jubiläumsfeierlichkeiten stattfinden. Foto: B.Vogt

 In Neschwitz organisieren seit 25 Jahren die Kultur – und Heimatfreunde das Lichterfest im Schlosspark. Zu dem diesjährigen Jubiläum planen die Ehrenämtler einige besondere Höhepunkte.

Neschwitz. „Wie der Sankt Bernhard ist, man auch den September misst“. Wenn diese alte Bauernregel für den zwanzigsten August, den Bernhardstag, stimmt, gehen wir jetzt einem echt herbstlichen Wetter entgegen.
Da will man doch die letzten warmen Sommerabende bewusst genießen. Eine besondere Gelegenheit dazu ist das Lichterfest im Schlosspark Neschwitz. Das soll dieses Jahr ganz besonders werden, handelt es sich doch um ein „silbernes“. Denn das Lichterfest wird 25 Jahre alt.

„Am Anfang ging es als einfache Konzertveranstaltung los“, sagt Dieter Petschel, der Vorsitzende der „Kultur- und Heimatfreunde Neschwitz e.V.“, die jedes Jahr das Lichterfest organisieren. Nach und nach hat sich dann die Idee mit den Lichtern entwickelt und wurde immer mehr ausgebaut und verbessert, so dass es inzwischen eine regelrechte Choreographie und einen umfangreichen Plan für die Lichtgestaltung des Parks gibt. Und so kam es, dass inzwischen bis zu 3.500 Kerzen zum Einsatz kommen. Elektrische Beleuchtungselemente tauchen zusätzlich den gesamten Park mit seinen Bäumen, den Figuren und dem Schloss in ein atmosphärisches Licht. Dass die Vorbereitungen dafür enorm sind, versteht sich von selbst. Auch während der Veranstaltung sind mehrere Teams mit zahlreichen Helfern im Einsatz, um die plangenaue Verteilung und Entzündung der Lichter zu gewährleisten. 
Aber nicht nur das namensgebende Licht bestimmt das Fest. Auch die kulturelle Ausmalung kommt zu ihrem Recht und soll zum diesjährigen Jubiläum natürlich auch besonders sein. 

Eröffnet wird der Abend um 17.30 Uhr durch eine circa zwanzigminütige Quadrille auf der Schlosswiese. Diese besondere Form des Formationsreitens wird dieses Jahr wieder vom Reit- und Fahrverein Neschwitz durchgeführt. 

Im Anschluss folgt um 18.30 das Open-Air-Konzert. „Wir wollten uns dafür aber nicht mit einem Duo, Trio oder Quartett begnügen. Wir wollten es gern eine Nummer größer“, gibt Sylvina Schilling, die seit 25 Jahren das Kulturprogramm des Lichterfestes organisiert, Bezug nehmend auf das diesjährige Jubiläum, zu Protokoll. Die Neschwitzer konnten den Musiker Ralf Schlotthauer, der 2016 selbst ein Konzert bestritt, dafür begeistern, sich diesem Wunsch anzunehmen. So gibt es dieses Jahr die einmalige Gelegenheit, das eigens für das Neschwitzer Lichterfest gegründete Ensemble der „Lausitzer Pro-Gramm-Musiker“ zu erleben. Dies besteht aus Instrumentalisten und Sängern verschiedener Cottbusser Institutionen und hat ein eigenes Programm unter dem Titel: „Es ist schön, am Abend bummeln zu geh´n“ entworfen. Dieses beinhaltet einen Mix aus Musical, Operette und Schlagern aus der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts . 

Nach dem Konzert wird der berühmte Neschwitzer Lichterzauber erlebbar sein, zusätzlich untermalt von Klanginstallationen und Musikern. Ab 21.00 Uhr kann im Schlosskeller das Tanzbein geschwungen werden und gegen 22.00 Uhr folgt die Lasershow im Park. 
Ob auch das traditionelle Feuerwerk stattfinden kann, steht dabei noch in den Sternen, oder besser, in den Wolken. „Wenn sich die Trockenheit bis Anfang September nicht ändert, wird in diesem Jahr kein Feuerwerk möglich sein“ bedauert Dieter Petschel. 

Der umtriebige Verein, der unter anderen auch das Heimatmuseum betreibt und in Luga gerade das Scharfrichterhaus umgesetzt hat und nun restauriert, hat mit dem Lichterfest eine Institution geschaffen, die in dieser Form einzigartig in der Region ist. Damit ist er ein gutes Beispiel, um zu zeigen, was alles möglich ist, wenn die Menschen vor Ort gemeinsam aktiv werden. 

Auch wenn die Veranstaltung ehrenamtlich durchgeführt wird, ist man auf die Einnahmen des Abends angewiesen, um die Kosten zu decken. Für das gesamte Programm kostet die Karte im Vorverkauf 14,00 Euro (ermäßigt 11,00 Euro)und an der Abendkasse 16,00 Euro (erm. 13,00 Euro). Wer das Konzert nicht besuchen möchte, bezahlt für den Abend 3,00 Euro (erm. 1,50 Euro).