Ein Gedicht zu Krisenzeiten
Helmut Pensold hält mit Gedichten seine Gehirnzellen frisch. Foto: Steffen Linke
Zittau. Helmut Pensold aus Zittau hat sich als Dichter in Krisenzeiten Gedanken rund um die Corona-Pandemie gemacht. Der 90-jährige Poet hält damit auch seine Gehirnzellen frisch. Sein Gedicht im Wortlaut:
Sonne unendlich pur – nicht Freude nur! Wir verwöhnt, doch Landwirt stöhnt...
Und die schönen Frühlingstage überschattet durch die Virusplage.
Wann wird das alles einmal enden, so eingesperrt in den vier Wänden?
Die Wirtschaft, existenzbedroht und voller Sorgen, hofft händeringend täglich auf ein bess’res Morgen. Denn weiter so führte zum Chaos-Ende. Unzähl’ge warten ungeduldig auf die Wende!
Die Optimisten meinen: Sie kommt bald. Experten lässt solch eine Meinung völlig kalt. Möglich sei alles – aber wahrscheinlich nicht. Wir alle stochern wie im Nebel ohne Sicht.
Das Meinungsdurcheinander exorbitant! Die Bürger zweifeln manchmal an dem Sachverstand. Dazu die Klimakrise hochaktuell, denn uns’re Wohlstandsgier befördert sie enorm und schnell. Höchste Zeit, hier einmal gründlich umzudenken, um die geschund’ne Erde künftig umweltfreundlicher zu lenken!
Wohin führt uns die Zukunft? Alles offen! Man kann nur auf Vernunft und Einsicht hoffen...
Und da sind leise Zweifel angebracht, der Egoismus erwies ich bisher als zu starke Macht.
Die Rüstungswirtschaft viele Milliarden kriegt, das Gesundheitswesen aber tief am Boden liegt, wie in den USA deutlich und extrem markant mit schlimmen Folgen grad’ für die Ärmsten in dem Land.
Die unbequeme Wahrheit ist, dass Vollkommenheit es niemals gibt und niemals gab – zu keiner Zeit!
Und doch, nach Vollkommenheit ständig zu streben, ist Antrieb, Sinn und Kraft in unser einem Menschenleben!