Ein Lustspiel mit Liebe fürs Detail
Die Besucher erwartet beim Lustspiel „Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück“ ein lustvoller Abend gespickt mit Humor, Tiefgründigkeit, Ironie und Sprachwitz. Foto: Pawel Sosnowski
Zittau. Beim Lustspiel „Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück“ am Samstag, 23. März, um 19.30 Uhr, wird die Bühne des Gerhart-Hauptmann-Theaters Zittau zur imposanten Hotellobby samt gigantischer Wendeltreppe, Marmorsäulen und Kronleuchter. Die Besucher erleben, wie sich das sächsische, adelige Fräulein Minna von Barnhelm (Aleksandra Kienitz) mit ihrer Bediensteten Franziska (Katharina Stehr) kurz nach Ende des Siebenjährigen Krieges in einem einst prunkvollen Berliner Hotel einmietet, um ihren Verlobten Major von Tellheim (David Thomas Pawlak) zu treffen.
Zwar finden sich die beiden Liebenden alsbald, doch reicht die Liebe, wenn der Major in Ungnade gefallen, kriegsversehrt und seit dem Frieden verarmt ist? Minnas Liebe zu Tellheim scheint bedingungslos, ihm jedoch steht sein Ehrgefühl im Weg. Kann Minna ihn doch noch überzeugen? Welche Tricks muss sie anwenden, um den Major von Tellheim aus seiner Starrheit zu befreien? Und welche Rolle spielen dabei die Bediensteten?
Die Besucher erwartet ein lustvoller Abend gespickt mit Humor, Tiefgründigkeit, Ironie und Sprachwitz. „Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück“ zählt zu Lessings meist gespielten Stücken, so trifft es auch über 250 Jahre nach der Uraufführung noch immer (oder wieder?) den Zeitgeist.
Der Regisseur Sewan Latchinian, seit 2019 künstlerischer Leiter der Hamburger Kammerspiele, inszeniert das Lustspiel mit Geschick und Liebe fürs Detail. Der Ausstatter Stephan Fernau verleiht der Inszenierung Zeitlosigkeit – Bühnenbild und Kostüme erstrahlen im 20er-Jahre-Art-déco-Look. So könnte die Handlung ebenso gut kurz nach dem Ersten Weltkrieg stattfinden.
Die weiteren Termine der Aufführungen im Überblick – am Sonntag, 24. März, um 15.00 Uhr, am Samstag, 30. März, um 19.30 Uhr, und am Freitag, 12. April, um 19.30 Uhr.