„Ein Volksfeind“ jetzt im Theater
Um den Widerstreit von Partikularinteressen mit dem Guten an sich geht es in Ibsens „Ein Volksfeind“. Foto: DSVTh
Bautzen. Badearzt Dr. Stockmann entdeckt, dass das Heilwasser seines Heimatorts von krankheitserregenden Mikroorganismen durchsetzt ist. Im Interesse der Allgemeinheit will Stockmann den Befund in der Zeitung veröffentlichen und fordert die Stadtverwaltung auf, die Wasserleitungen umzulegen. Sein Vorschlag stößt auf Zustimmung. Sein Bruder Peter, der Bürgermeister des Ortes, hält ihm jedoch schwere Bedenken entgegen. Der Rückhalt unter den Entscheidungsträgern der Stadt beginnt zu schwinden. In einer alles entscheidenden Rede das Ruder herumreißen. Den endgültigen Bruch mit seinem Bruder und das Risiko der vollständigen persönlichen Ausgrenzung nimmt er in Kauf.
Es geht ihm längst nicht mehr nur um das verschmutzte Heilbad: Seine Zielscheibe wird die Gesellschaft als Ganzes.
Die Premiere des Stückes „Ein Volksfeind“ – Schauspiel von Henrik Ibsen, bearbeitet von Florian Borchmeyer, ist am Freitag, 28. April, um 19.30 Uhr im großen Haus. Die Regie trägt Stefan Wolfram, für Ausstattung und Dramaturgie zeichnen sich Juan Leon und Eveline Günther verantwortlich.