Einblicke in zwei alte Handwerke
Klöppelarbeiten, die in der Ausstellung zu sehen sind. Foto: PR
Neschwitz. Bis Jahresende ist im Heimatmuseum Neschwitz die Weihnachtsausstellung „Zinnfiguren und Klöppelarbeiten“ zu sehen, deren Eröffnung am 26. November, 13.00 Uhr, im Rahmen des Neschwitzer Weihnachtsmarktes mit Schauvorführungen startet.
Bereits seit dem 16. Jahrhundert sind Musterbücher bekannt, die zeigen, wie durch Kreuzen und Drehen von Fäden, Spitzen die Kleidersäume schmücken. Waren es damals noch Italien, Spanien und die Spanischen Niederlande, wo dieses Handwerk beherrscht wurde, breiteten sich diese Fertigkeiten über Franken und das Erzgebirge bald auch im übrigen Deutschland aus.
Hier war es vor allem die Verlegerin Babara Uthmann, die Hunderten von Frauen durch dieses Handwerk die Möglichkeit gab, selbst für ihren Unterhalt oder den der Familie zu sorgen. Heute kann man auch in der Oberlausitz Frauen finden, die mit viel Freude am eigenen Gestalten zum „Klöppelzeug“ greifen. Im Bildungsgut St. Benno Schmochtitz treffen sich zum Beispiel alle 14 Tage circa 20 Frauen, um sich über Ihre Vorhaben auf diesem Gebiet auszutauschen und ihre fertigen Werke zu zeigen.
Waren es früher eher Spitzen und Borten, die hergestellt wurden, kamen später Decken und Deckchen in Mode. Heute werden dagegen schon fast kleinere und größere Kunstwerke geschaffen. Nicht nur Bilder, Schmuck für den Weihnachtsbaum, auch Halsketten und Broschen zaubern die Frauen. Das Museum hat jeden sonntags und zu den Weihnachtsfeiertagen von 13.30 bis 17.00 Uhr geöffnet.