Eine Kita als „gute Werkstatt“
Die geplante neue Kita führte Kultusminister Christian Piwarz (l.) nach Steina. Foto: Gemeindeverwaltung
Steina. Vor wenigen Tagen haben der Sächsische Staatsminister für Kultus, Christian Piwarz, der Landesobermeister der Bäckerinnung, Roland Ermer, der Landtagsabgeordnete Aloysius Mikwauschk und die Beigeordnete des Landrates, Birgit Weber, der Gemeinde Steina einen Besuch abgestattet. Der Anlass war erfreulich: Ein lang ersehnter Traum, der Ersatzneubau einer Inklusionskita, ist in greifbare Nähe gerückt.
Der Kultusminister stellte gemeinsam mit der Beigeordneten des Landkreises Bautzen den vielen Anwesenden den geplanten Ersatzneubau vor, welcher mit einer Investitionshöhe von über fünf Millionen Euro im Rahmen der Strukturentwicklung für Kohleregionen gefördert wird.
Nun stellt sich vielleicht die Frage: Warum soll eine neue Kita gebaut werden? Die vorhandene ist doch schön. „Wenn man es als Außenstehender betrachtet, stimmt dies sicherlich, aber die pädagogischen Fachkräfte haben täglich mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen und diese schränken die pädagogische Arbeit am Kind enorm ein. Besonders die räumlichen Bedingungen passen nicht mehr zu den Ansprüchen, die eine Kita in heutiger Zeit erfüllen muss“, antwortet Bürgermeister Sandro Bürger. Und weiter: „Die unübersichtliche Zuordnung der einzelnen Räume, die vielen dazwischenliegenden Wege und Treppen, die zerrissenen Kita-Bereiche und auch die ungünstige Lage von Funktionsräumen erschweren es derzeit den pädagogischen Fachkräften und den Kindern, sich im Kita-Alltag frei entfalten zu können. Eine Kita sollte Werkstattcharakter haben. Denn eine Werkstatt ist nur dann gut, wenn diese übersichtlich gestaltet, gut sortiert, nicht überfordernd und nicht unübersichtlich ist. Und diese Voraussetzungen erfüllt das derzeitige Kinderhaus nur zum kleinen Teil.“
Der Anspruch sollte deshalb sein, die Türen für alle Kinder öffnen zu können, den pädagogischen Fachkräften bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen, um die Kleinen bestmöglich zu fördern, zu unterstützen und zu begleiten. „Mit der neuen Kita wäre es möglich, allen Mädchen und Jungen ein Betreuungsangebot zu unterbreiten. Unsere Aufgabe ist es, Inklusion möglich zu machen, um das gemeinsame Aufwachsen von Kindern mit und ohne Behinderung zu gestalten. Es handelt sich um eine Investition in das Heute und Morgen“, fügte der Steinaer Bürgermeister hinzu. Der gewählte Standort liege direkt im Herzen der Gemeinde Steina und werde damit noch stärker den Charakter einer Begegnungsstätte für Eltern, Kinder, Jugendliche, Vereine, Bürgerinnen und Bürger tragen.