Eine neue Ortschronik für Obercunnersdorf
Das Buch ist unter anderem in der GENER-Kaufhalle, der Zahnarztpraxis Dr. Ines Vogt, bei Christine und Günther Kneschke sowie unter Telefon (035875) 60934 erhältlich.
Obercunnersdorf. Es sind wohl vor allem die, für die Oberlausitzer Volksbauweise so typischen Umgebindehäuser, die Obercunnersdorf auch über die Grenzen unserer Region bekannt machten. Sage und schreibe 230 davon befinden sich – meist gut erhalten und saniert – im heutigen Ortsteil der Gemeinde Kottmar.
Die Bewohner des Denkmaldorfes haben sich jedenfalls ihre Wurzeln und eigenen Traditionen bewahrt. Ganz klar, dass dazu auch das im vergangenen Jahr begangene große Jubiläum gehört: Am 24. Juni 1221, also vor 800 Jahren, wurde „Cunradisdorf nahe der Stadt Löbau“ in einer Urkunde des Meißner Bischofs Bruno II. erstmals erwähnt. Ein mehr als nur willkommener Anlass, die örtliche Geschichtsschreibung auf den neuesten Stand zu bringen. Dieser Aufgabe stellten sich mehrere Heimatfreunde um Günther Kneschke. Nach über zwei Jahren mühsamer Kleinarbeit liegt die „Ortschronik Obercunnersdorf 2021“ nun vor.
Im Mittelpunkt steht die Entwicklung der letzten 30 Jahre
Natürlich habe man die Geschichte nicht neu- oder umschreiben wollen, räumt Günther Kneschke ein. Vielmehr wird im Wesentlichen an die bestehende Chronik von 1996 angeknüpft. Im Mittelpunkt des Buches steht deshalb die Entwicklung von Obercunnersdorf in den vergangenen 30 Jahren. Nahezu alle Gebiete, wie auch Wirtschaft, Handwerk und Gewerbe, Landwirtschaft, Gastronomie, Handel und Dienstleistungen, werden in Text und Bild dargestellt. Das trifft auch auf das Vereinsleben zu. Weitere Abschnitte beschäftigen sich mit der kommunalpolitischen und touristischen Entwicklung des Ortes, der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Freiwilligen Feuerwehr. Vorgestellt werden auch bekannte Obercunnersdorfer Persönlichkeiten.
30 sachkundige und geschichtsinteressierte Bürger haben zum Gelingen des Projekts beigetragen. Das gilt ebenfalls für die Gestaltung und die gelungenen Farbfotos. Hilfreich als Wegweiser ist die chronologische Zeittafel am Ende. Neben der Würdigung des Jubiläums solle die Chronik auch ein Dank an die Obercunnersdorfer selbst sein, so Günther Kneschke, hätten diese doch durch ihre eigenen vielfältigen Aktivitäten auf allen Gebieten die positive Entwicklung des Dorfes erst ermöglicht.