Eine Starthilfe legte den Autobahnverkehr lahm
Mit diesem Peugeot war der Russe unterwegs, dessen Starthilfe für große Aufregung sorgte. Allerdings kündigten die Beamten an: Weitere Ermittlungen hingegen werden folgen. Foto: Bundespolizei
Ludwigsdorf. Die Bundespolizei stoppte Mittwoch letzter Woche am Autobahngrenzübergang Ludwigsdorf einen französischen Kombi eines 43-jährigen Russen. Im Handschuhfach entdeckten die Beamten einen Gegenstand, der den Eindruck eines Sprengfernzünders erweckte. Der Autobahnrastplatz An der Neiße (Nord) wurde geräumt.
Nachdem die Entschärfer an der Kontrollstelle eingetroffen waren und ihre Arbeit aufgenommen hatten, wurden die Richtungsfahrbahnen nach Dresden und nach Breslau vollständig gesperrt. Das hatte immense Verkehrsbeeinträchtigungen in beiden Fahrtrichtungen zur Folge. Zuvor war der Gegenstand, der einer 4,5-Volt-Flachbatterie ähnelte und an dem zwei Leuchtdioden angebracht waren, als unbedenklich klassifiziert worden. Ebenso wurden alle Dinge, die der russische Staatsangehörige in seinem Fahrzeug transportierte, untersucht und gleichfalls als unbedenklich eingestuft. Der in Gewahrsam genommene Russe hielt sich schon seit längerer Zeit als Asylbewerber in Frankreich auf. Er erklärte, dass er sich bei einem Bekannten in Weißrussland aufhielt und er nun auf Rückreise sei. Zum Corpus Delicti gefragt gab er zu Protokoll, dass es sich um ein Hilfsmittel handele, das man überall in Frankreich kaufen könne, um Fahrzeuge damit zu starten. Und so kam die Bundespolizei noch am Tag des Geschehens zu der Schlussfolgerung: „Mittlerweile spricht nichts mehr gegen eine Weiterreise des russischen Staatsangehörigen.“