Eine Tanzlinde für die Generation von morgen
Werde groß und stark: Viele gute Wünsche begleiten die frisch gepflanzte Tanzlinde, die aus einer brandenburgischen Baumzucht stammt. Wohl in 50, 60 Jahren kann unter ihrem Kronendach das Tanzbein geschwungen werden. Foto: UM
Nebelschütz. Was lange währt, wird gut: Im Ort ist jetzt eine Tanzlinde gepflanzt worden. Ursprünglich sollte das bereits vor einem Jahr erfolgen. Doch die damals geltenden Corona-Regeln hatten den festlichen Akt verhindert. Der Begriff „Tanzlinde“ weckt Assoziationen von mächtigen Bäumen, in deren Astwerk sich kunstvoll gearbeitete Podeste verbergen.
Nun, so ganz trifft das auf die Nebelschützer Tanzlinde noch nicht zu: Sie präsentiert sich unmittelbar nach der Pflanzung als schmales, wenn auch schon hoch aufragendes Bäumchen. Umgeben ist sie von einem fast ebenerdigen Holzrondell, in deren Innerem eine dicke Mulchschicht der jungen Linde beim Wachsen helfen soll.
Genau dies bildet auch die dahinter stehende Grundidee: Von der Arbeit der Großväter und Großmütter sollen einst die Enkel profitieren, wenn Erstere schon längst nicht mehr auf dieser Erde weilen. Schließlich hat sich die Gemeinde das Attribut „Enkeltauglichkeit“ in ihr Leitbild geschrieben, das die Tanzlinde symbolisiert. Und so wird auch das Rondell mit dem Baum Stockwerk für Stockwerk wachsen. Ob der Umfang dereinst tatsächlich einmal zum Tanzen reicht – diejenigen, die die Linde gepflanzt haben, werden es nie erfahren. Eine Wette auf die Zukunft.
Der Start für die Tanzlinde stellte sich allerdings als nicht ganz so einfach dar. Mehrere Anläufe, mithilfe von Fördermitteln oder über das Landesprogramm simul+ Unterstützung für das Vorhaben zu erhalten, blieben erfolglos. Erst eine Spendenaktion schuf die Möglichkeit, die Idee zu finanzieren.