Einmalige Schönheitskur im Barockschloss Hainewalde
Der Geselle Ernst Joshua Scholz kümmerte sich hier um gestalterische Elemente im Parkettmuster. Foto: Steffen Linke
Hainewalde. In diese beiden Räume haben 25 teils international angereiste Parkettlegemeister der Vereinigung „Parkett on Tour“ (www.parkettleger-on-tour.de) ehrenamtlich innerhalb weniger Tage jeweils ein sehr aufwendig gestaltetes Parkettmuster gelegt. Dabei wurden im Hinblick auf die teils spektakuläre und überregional bedeutende Geschichte des Schlossensembles und seiner Besitzer zum Beispiel Symbole der Freimaurer und deren Logen sowie auch hochwertige klassische Gestaltungselemente mit großem handwerklichem Geschick unter Verwendung zahlreicher unterschiedlicher Holzarten integriert.
Die Arbeiten haben nach Angaben des Schlossvereins insgesamt einen Wertumfang von circa 125.000 Euro. Das „illusionistische“ Parkett im Balkonzimmer vermittelt den Besuchern, dass der Fußboden steil abfallen würde.
Der Förderverein hatte dafür im Vorfeld unter großem Eigenmitteleinsatz und hunderten Stunden ehrenamtlicher Eigenleistung die Elektrik und den Wand- bzw. Deckenputz in mehreren Räumen erstmals seit fast 140 Jahren wieder umfangreich sanieren lassen.
Weiterhin kann der in großen Teilen bereits ebenfalls spektakulär wiederhergestellte Nordanbau mit seiner beeindruckenden Sgraffito-Fassade in Augenschein genommen werden. Dieser war bis vor kurzem noch ruinös und konnte nicht betreten werden.
In den vergangenen 20 Jahren konnte das bedeutende herrschaftliche Schlossensemble von einer abrissreifen Ruine zu einer mittlerweile überregional bekannten Sehenswürdigkeit entwickelt werden – mit immensem Potenzial für die Zukunft.