Eispyramide vor dem Hospital St. Jakob
Dieses historische Foto von Albert Nelde erinnert an die Eispyramide vor dem Hospital St. Jacob in Zittau Weihnachten 1937.
Zittau. Die Weihnachtszeit ist für die meisten Menschen die stimmungsvollste Zeit des ganzen Jahres. Es wird zeitig dunkel, Kerzen brennen in den Wohnzimmern, es duftet nach Lebkuchen, Bratäpfeln und Pfeffernüssen und die Weihnachtskugeln „betrachten“ die neben ihnen hängenden Strohsterne. Mitte der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts begann der Winter mit Temperaturen bereits Ende November mit weit unter null Grad und hielt sich bis Mitte März. Sobald der tiefe Frost einsetzte, zauberte die Zittauer Feuerwehr eine blickgewaltige Eisskulptur vor dem Hospital St. Jakob.
Für die Kinder war es jedes Mal ein großes Erlebnis, „wenn wir das laute ,Tatü Tata’“ der Zittauer Feuerwehr hörten und das große rote Auto angesaust kam. Die Feuerwehrmänner fuhren die lange Leiter aus, legten mehrere Schläuche und überzogen die zusammengestellten Tannenbäume im Brunnen vor dem Alten- und Pflegeheim durch Sprühnebel mit einem dicken Eismantel. So mancher Zeitgenosse der heute älteren Generation stellt sich die Frage: „Was wäre, wenn wir einen harten Winter bekommen würden, könnte die Zittauer Feuerwehr zu so einem Eiszauber auch wieder bereit sein?“