Endlich wieder ein Storchenpaar in Gebelzig
V.l.n.r.: Steffen Schütze, Marcel Seelig und Marcus Kopatsch vor dem leeren Storchennestgestell, das sie mit Weidenhölzern ausflochten. Foto: Bernhard Donke
Gebelzig. Viele Jahre wurde das Gebelziger Storchennest an der gleichnamigen Straße „Zum Storchennest“ nicht mehr von Störchen belegt. Gelegentlich kam schon einmal ein Storchenpärchen vorbei, aber geblieben ist nicht ein einziges. Das wollten vier Anliegerfamilien ändern. Denn sie sind der Auffassung, dass – wenn sie schon an einer Straße mit dem Namen „Zum Storchennest“ wohnen – es hier auch real eine Heimstatt für Meister Adebar geben müsse. „Zumal die Population der Weißstörche leider aufgrund Nahrungsmangel und veränderter Tierhaltung bei uns rückläufig ist“, sagt Steffen Schütze. „Dem entgegenzusteuern wäre doch eine schöne Sache, zumal ja ein Storch früher fast in jedem Dorf zuhause war. Gerade für unsere Kinder wäre ein Storchenpaar mit Nachwuchs eine schöne Sache“, fügt Marcus Koptasch hinzu. Ein Quartett, zu dem auch die Familienväter Bernd Holes und Marcel Seelig gehört, machte sich ans Werk. Am 6. März holten sie das Storchennest vom Betonmast, säuberten es und flochten eine neue Nestunterlage, die nun wieder auf dem Mast thront. Das Warten begann. „Wir wurden nicht enttäuscht, denn am 4. Mai kam der erste Storch und mit ihn seine Partnerin und belegte das Nest. Ob sie zur Brut schreiten bleibt abzuwarten, denn die Brutzeit beträgt circa 32 Tage und die Jungen benötigen danach noch etwa 60 Tage Pflege und Nahrung von den Eltern, ehe sie flügge zu werden und den Flug in die Winterquartiere nach Südeuropa und Afrika schaffen können“, sagt Steffen Schütze.