Erfahrungen aus Ghana helfen
Seit ihrem Studium an der Studienakademie Breitenbrunn ist Lisa Krause der Kinderarche Sachsen verbunden. Foto:Kinderarche
Kamenz. Seit Anfang November 2019 hält Lisa Krause das Steuer an Bord der Kinderarche Sachsen in Kamenz fest in der Hand. Nach 100 Tagen ist die 30-Jährige gut im Amt der Einrichtungsleiterin angekommen. Im Jugendhilfeverbund „Kamenzer Land“ ist sie für etwa 45 Kinder, Jugendliche und Mütter sowie ein Team von etwa 35 Mitarbeitern verantwortlich. „Ich bin hier in eine tolle Region gekommen, in der unsere Jugendhilfeangebote gut etabliert sind“, sagt die Sozialpädagogin. Zum Verbund gehören das „Haus Kleeblatt“ mit zwei Wohngruppen und einem Trainingswohnen, die Mutter-Kind-Gruppe „Kleeblatt-Wichtel“ und die Wohngruppe „Am Keulenberg“ in Oberlichtenau.
Seit ihrem Studium an der Studienakademie Breitenbrunn ist Lisa Krause der Kinderarche Sachsen verbunden. Das Integrative Familienwohnen in Radebeul war zunächst Praxispartner, dann erster Arbeitsort der jungen Frau. Nach Abschluss ihres Masters als klinische Sozialarbeiterin und der Geburt ihrer Tochter wollte sie sich verändern und hat nun in Kamenz die Elternzeitvertretung für Franziska Bönke übernommen.
Besonders am Herzen liegt es ihr, dass Kinder die Zuwendung und Aufmerksamkeit bekommen, die sie für ihr gesundes Aufwachsen brauchen. In einem sechswöchigen Aufenthalt in einer kleinen Dorfschule in Ghana hat sie erlebt, dass es nicht viel braucht, um Kinder glücklich zu machen. „Es reicht, da zu sein, sich zu interessieren und Zeit zu haben“, ist eine Erfahrung, die Lisa Krause auch heute noch prägt.
In ihrer Zeit als Einrichtungsleiterin möchte sich die junge Frau dafür einsetzen, die Elternarbeit zu intensivieren. „Wir wollen nicht nur die Kinder, sondern auch ihre Eltern stärken, damit beide Seiten gut zusammenfinden können“, sagt sie. Dabei sollen auch die Erfahrungen und Kompetenzen der Integrativen Familienbegleitung in Kamenz genutzt werden. „Uns ist wichtig, für die Kinder ein stärkendes Netzwerk zu entwickeln, das sie auch dann trägt, wenn sie unsere Gruppe verlassen“, erklärt die Sozialpädagogin. (ba)