Erinnerung an ein Lager in Niesky-Neuhof
Lagerskizze. Abbildung: Museum
Niesky. Anlässlich des diesjährigen Internationalen Holocaust-Gedenktages, der alljährlich am 27. Januar begangen wird, widmet sich das Museum Niesky dem Lager Wiesengrund. Zunächst als Barackenlager für Kriegsgefangene und ausländische Arbeiter der Christoph & Unmack AG errichtet, beherbergte es am nördlichen Stadtrand von Niesky im Zweiten Weltkrieg vor allem Menschen aus Russland, Frankreich, Spanien, Tschechien. In von Wachtposten flankierten Kolonnen zogen sie täglich in die Fabrik, um in der Holzbau-, Waggonbau- oder der Maschinenbauabteilung zu arbeiten. Jüngst wiederaufgefundene Originaldokumente berichten von den Arbeits- und Lebensumständen in dieser Zeit. Erst 1944 wurde das Lager Wiesengrund zum Außenlager des KZ Groß-Rosen umgewandelt. Ein Wechsel in der Lagerleitung erhöhte das Leid der Inhaftierten.
„Der bisherige Gedenkort ist vielen unbekannt und nur schwer zu erreichen“, betont das Museum und hält eine Informationsveranstaltung am 27. Januar, 17.00 Uhr, im Konrad-Wachsmann-Haus ab.