Erinnerungen an Berühmtheit

Theobald Hofmann: Doppelvilla in Löbau, heute Breitscheidstraße, kolorierte Federzeichnung, 1884. Quelle: Stadtmuseum Löbau
Löbau. Das Stadtmuseum Löbau lädt am Sonntag, 29. September, um 15.00 Uhr, zu einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung „Ohne Fleiß kein Preis. Der Architekt Theobald Hofmann aus Löbau“ ein.
Bedeutsame Persönlichkeiten von gestern sind heute manchmal schon in Vergessenheit geraten. Das Löbauer Stadtmuseum lässt die Erinnerung an eine einstige regionale Berühmtheit mit der aktuellen Sonderausstellung jedoch wieder aufleben. Theobald Hofmann, der Architekt, wurde 1861 in Löbau geboren. 1953 starb er in Kassel. Einen Teil seines künstlerischen Lebenswerkes stiftete er 1941 seiner Heimatstadt. Seit 1946 ist eine Straße im Norden Löbaus nach ihm benannt.
Der Name Theobald Hofmann war seinen Zeitgenossen durchaus ein Begriff. Seine Lehr- und Studienzeit führte ihn von Löbau nach Zittau, über Leipzig nach Wien und Budapest, Dresden und schließlich Italien und Griechenland. Die antiken Tempel und Bauwerke der italienischen Renaissance wurden seine Steckenpferde. Bis ins hohe Alter war Hofmann ein anerkannter Kunsthistoriker, Forscher und Publizist.
Theobald Hofmanns Verehrung galt Gottfried Semper. Seinen Werken im Stil der Neorenaissance zollte er größte Bewunderung. Sie wurden ihm zum Vorbild für eigene Entwürfe. Auch während seiner Tätigkeit als Lehrer an den Baugewerkeschulen in Königsberg und Wuppertal entwarf er stetig Wohnhäuser und repräsentative öffentliche Gebäude.
Die Sonderausstellung zeigt ausgewählte Stücke seiner großzügigen Schenkung. Sie zeichnet das Bild von einem Mann, der wissensdurstig, reisefreudig und seiner Heimat stets verbunden war. Gemälde, Zeichnungen, Drucke, Handschriftliches und Fotos ermöglichen es, einen Löbauer kennenzulernen, dessen Spuren auch heute noch in Löbau zu finden sind.
Der Eintrittspreis, inklusive Führung, beträgt zwei Euro, ermäßigt einen Euro.