Erinnerungen an den Zittauer Künstler Alfred Wehle
Das denkmalgeschützte Wehle-Mosaik befindet sich in Zittau-Nord. Foto: Rolf Matthes
Zittau. Die Zittauer Regionalgruppe des Oberlausitzer Kunstvereins präsentiert in der Galerie Kunstlade, Lindenstraße 15, eine neue Gemeinschaftsausstellung. Neben vielen Künstlern aus anderen Regionen stellen sich von Zeit zu Zeit auch die Mitglieder des Oberlausitzer Kunstvereins selbst in ihrer Galerie, der Kunstlade in der Lindenstraße, mit ihren eigenen neuen Werken vor. Gezeigt werden Arbeiten aus den letzten zwei Jahren – vor allem Malerei, aber auch Textilgestaltung und Keramik. Außerdem nutzen die Macher diese Gelegenheit, diesmal den Fokus, außer auf das aktuelle Kunstschaffen in unserer Region zu richten, auch dazu, an ein im Jahr 2000 verstorbenes Mitglied des Kunstvereins zu erinnern, dessen Geburtstag sich im August 2024 zum 100sten Mal jährte – Alfred Wehle. Viele seiner Werke finden sich heute nicht nur in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, im Zittauer Stadtmuseum, sondern auch im Deutschen Damast- und Frottiermuseum Großschönau. Und letzteres ist sicherlich kein Zufall, war doch Fred Wehle gemeinsam mit seiner Ehefrau Ingeborg Wehle durch sein Schaffen auch mit den Textilbetrieben Zittaus und der Oberlausitz eng verbunden. 1945 startete der gelernte Feinmechaniker zunächst als Bühnenmaler und Grafiker in seiner Heimatstadt Zittau und studierte erst danach an der Hochschule für Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee bei Arno Mohr.
Zurück in seiner Heimat arbeitete er zunächst wieder als Grafiker. Besonders ab den 70er Jahren beschäftigte ihn jedoch zunehmend, gemeinsam mit Inge Wehle, die baugebundene Kunst – sowohl Innen als auch bei der äußeren Gestaltung von Wohn- und Industriegebäuden.
Zeugnisse aus dieser Zeit sind zum Beispiel noch die Glasmosaike am Studentenwohnheim der Zittauer Hochschule in der Schliebenstraße oder das denkmalgeschützte Wehle-Mosaik am Standort der ehemaligen 9. Oberschule Zittau im Bürgerpark an der Uhlandstraße in Zittau-Nord. Die Gemeinschaftsausstellung beginnt am Freitag, 18. Oktober, um 19.00 Uhr, mit einer Vernissage, die Arne Maiwald auf seinem Akkordeon musikalisch begleitet. Die Exposition endet am 22. Dezember.
Die Öffnungszeiten der Galerie Kunstlade – immer dienstags bis freitags von 13.00 bis 17.00 Uhr sowie sonntags von 15.00 bis 17.00 Uhr.
