Ersatzneubau für Pfarrgemeindehaus Radlubin
Das zu DDR-Zeiten zum Pfarrgemeindesaal umgebaute frühere Stallgebäude „Radlubin“ soll abgerissen und neu errichtet werden.
Ralbitz. Das Ralbitzer Pfarrgemeindehaus Radlubin soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Dies ist jetzt auf einer Gemeindeversammlung der Katholischen Pfarrgemeinde St. Katharina bekannt gegeben worden. Laut einer durch die Gemeinde Ralbitz-Rosenthal mit den Nachbargemeinden Königswartha und Neschwitz abgeschlossenen Vereinbarung zur interkommunalen Zusammenarbeit wurde von 1971 bis 1973 ein ungenutzter Stall in Eigeninitiative der Mitglieder zum Gemeindehaus ausgebaut. Nach 50 Jahren intensiver Nutzung sei das nach DDR-Standard errichtete Gebäude „verbraucht“ und müsse dringend erneuert werden. Die Gemeinden Königswartha und Neschwitz sind involviert, da aus ihnen viele der Mitglieder der Katholischen Pfarrgemeinde St. Katharina kommen. Die beteiligten Gemeinden sollen laut der Vereinbarung auch die Möglichkeit haben, die neue „Radlubin“ zu nutzen; die Hauptverantwortung und Bauträgerschaft verbleibe jedoch bei der Pfarrgemeinde. Die Finanzierung erfolge ausschließlich durch die Kirche, eine finanzielle Beteiligung der politischen Gemeinden sei nicht Gegenstand der Vereinbarung. Die Kosten wurden auf der Versammlung auf etwa 1,1 Millionen Euro beziffert. Voraussetzung für den Neubau war die Genehmigung durch das Bistum Dresden-Meißen, die nun vorliege.
In einer Analyse des Radiborer Bauplanungsbüros Schierack werden die vorhandenen Missstände des im ersten Obergeschoss gelegenen Gemeindesaals benannt. Dazu zählen unter anderem die mangelnde Treppenbreite mit zu hohem Gefälle, die mangelhafte Fluchtwegsituation, fehlende Barrierefreiheit, zu geringe Raumhöhe sowie die kaum mögliche energetische Sanierung des früheren Stallgebäudes. Der Neubau soll als eingeschossiger Flachbau mit Satteldach ausgeführt werden, der diese Mängel nicht mehr aufweist. Neben Veranstaltungen der Pfarrgemeinde und kirchlicher Bildungsarbeit soll das neue Pfarrgemeindehaus „Radlubin“ laut der Vereinbarung auch für die Kinder- und Jugendarbeit einschließlich Ferienangeboten sowie für die Fortbildung zum Thema „Landtourismus“ zur Verfügung stehen. Der Baubeginn soll Anfang 2025 erfolgen, die Bauzeit ist mit zwei Jahren veranschlagt.
